Nach US-Sanktionen: Russlands Banken sperren Konten

RMAG news

Die Zugänge zu russischen Konten sind seit Donnerstag gesperrt. Grund dafür sind die neuen Sanktionen der G7. Jetzt könnte es zu einem Ansturm auf die Banken kommen. Mit harten finanziellen Sanktionen haben die G7 mehrere Hundert Milliarden Euro und Dollar der russischen Banken eingefroren. Moskaus wichtigste Finanzhandelsplattform ist gezwungen, Dollar- und Euro-Transaktionen einzustellen. Das bringt Russlands Wirtschaft erneut ins Wanken. Diese Sanktionen erschweren es Putin noch mehr, seine militärischen Ambitionen zu verfolgen. Mehrere führende Banken und Brokerhäuser sperrten am Donnerstag in der Folge den Zugang zu Hartwährungskonten von Unternehmen. Auch Kundinnen und Kunden können laut Medienberichten nicht mehr auf ihre Konten zugreifen; die Webseiten einiger Bankhäuser als auch der russischen Börse waren am Freitag nicht erreichbar. Wie der englischsprachige X-Account “Visegrád 24” vermutet, wohl, weil die Banken nicht über die nötigen Mittel verfügen, die Gelder der Kunden auszuzahlen. Vor Wechselstuben standen Russinnen und Russen in Sankt Petersburg und Moskau Schlange, wie Videos in sozialen Medien zeigen. Banken, Unternehmen und Investoren sollen ebenfalls nicht mehr in der Lage sein, ihre Geschäfte über Dollar oder Euro abzuwickeln. Das muss nun fernab der Börse über andere Handelsplätze geschehen. Geldinstitute aus China oder Türkei betroffen Die Wirkung könnte allerdings weit darüber hinaus gehen: Auch Geldinstitute aus China oder der Türkei müssen damit rechnen, Ziel von Sekundärsanktionen zu werden, sollten sie weiter Geschäfte mit der Moskauer Börse machen wollen. Ob dieser Sanktionsschlag die Börse und den Rubel nachhaltig destabilisieren, bleibt abzuwarten. Experten schätzen allerdings, dass das nicht sehr wahrscheinlich ist. Der russische Markt werde sich umstellen und andere Formate für Währungsgeschäfte finden. Wegen des Angriffs auf die Ukraine vor mehr als zwei Jahren hat der Westen mehrfach Sanktionen gegen Russland und seine Unterstützer verhängt. Das neue Paket richtet sich gegen mehr als 300 Personen und Einrichtungen, die Russland unterstützten, Sanktionen zu umgehen und Materialien für das Schlachtfeld herzustellen, hieß es am Mittwoch vom US-Außenministerium. Dazu gehörten auch chinesische Firmen. Von den neuen Sanktionen seien außerdem Personen betroffen, die für die Verschleppung und Umerziehung ukrainischer Kinder verantwortlich seien.

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