Auf der südlichen Elbseite in Finkenwerder ist das Leben ruhiger und ländlicher. Und es herrschen optimale Bedingungen zum Schiffebeobachten. Höchste Zeit für einen Ausflug mit der Fähre. Eine halbe Stunde dauert die Fahrt mit der Linie 62 der Hafenfähre von den Landungsbrücken nach Finkenwerder. Hier lohnt es sich, für längere Zeit auszusteigen. Zum Picknicken im Gorch-Fock-Park, zum Schwimmen mit Elbblick oder einfach nur zum Schiffegucken.
Maritimes im Vorgarten
Wohl nirgendwo in Hamburg sind die Menschen so dicht mit dem Leben auf See verbunden wie im Hafen und im ehemaligen Fischerdorf Finkenwerder. Maritimes findet sich hier auch im Kleinen – ein Ankermotiv im Gartenzaun, ein Steuerrad an der Haustür oder eine Boje im Vorgarten. Sehenswert ist auch der Nachbau eines original Finkenwerder Fischkutters, getauft auf den Namen „Minnie“, der seinen Ankerplatz auf der Verkehrsinsel im Ortszentrum gefunden hat.
Anke Geffers
Eine Fahrwassertonne von der Bunthäuser Spitze liegt jetzt in einem Vorgarten in Finkenwerder.
Gorch Fock ist überall
An Gorch Fock führt auf der Elb-Halbinsel kein Weg vorbei. Der See-Schriftsteller wurde 1880 in Finkenwerder geboren und starb 1916 in Schweden. Die Gorch-Fock-Halle gegenüber der Dampferbrücke, als Kultur- und Veranstaltungszentrum geplant, wird heute profan als Turnhalle genutzt. Der Focksweg führt weiter zum Gorch-Fock-Park. Schön ruhig, viele Bänke – und viel zu gucken! Und dann ist da noch das Elternhaus des Schriftstellers, ein Finkenwerder Fischerhaus am Neßdeich 6, heute ein Museum (geöffnet nur sonntags von 14 bis 17.30 Uhr).
Florian Quandt
Das Elternhaus des Schriftstellers Gorch Fock ist heute Museum.
Her mit der Scholle!
Wenn Finkenwerder, dann auch Scholle! Wer mit der Fährlinie 62 von den Landungsbrücken St. Pauli kommt, kann gleich neben den Landungsbrücken Finkenwerder im Restaurant „Elbblick“ (Mo/Di geschlossen) einkehren und hier Scholle essen. Oder doch lieber ein Fischbrötchen vom Dampfer-Imbiss?
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Anke Geffers
Vom roten Aussichtsturm lassen sich nicht nur Schiffe, sondern auch Flugzeuge gut beobachten.
Kunst auf den Deichen
Diesen Sommer ist es wieder so weit: Finkenwerder lädt am 31. August und am 1. September zur Deichpartie ein. Künstler öffnen ihre Ateliers, es gibt Livemusik und Ausstellungen, Führungen und Mitmach-Aktionen. Interessante Kunstobjekte und Installationen sind auch auf dem Kunstbagger im Kutterhafen zu sehen. Sabine Eisbrenner rettete denausgedienten Schwimmbagger „Ilmenau“ und baute ihn zu einer Kunstplattform um. Gäste sind an Bord täglich ab 10 Uhr herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Schiffe gucken leicht gemacht
Anke Geffers
Ein Schiff wird kommen – oder sogar mehrere. Bester Blick auf die Elbe im Gorch-Fock-Park Finkenwerder.
Vor dem Lotsenhaus Seemannshöft fahren Fähren hin und her, Containerschiffe und Frachtkähne schieben sich vorbei. Und das alles vor der Hamburg-Silhouette im Hintergrund. Auch der Weg entlang des Steendeiches lohnt sich. Hier haben einige interessante Schiffe festgemacht. Baden und gucken, was auf der Elbe los ist – geht auch.
Bäderland Hamburg
Schiffegucken und schwimmen: das geht im Freibad Finkenwerder.
Das Freibad Finkenwerder am Finksweg 82 bietet freien Blick auf den Fluss. Schiffe und alles, was fliegt, lassen sich auch vom roten Aussichtsturm an der Spitze des Rüschparks gut beobachten. Planespotter haben den Flugplan genau im Kopf und wissen, wann der „Beluga XL“ mit dem freundlichen Walgesicht und Flugzeugteilen aus dem Werk in Toulouse im Frachtraum bei Airbus in Finkenwerder einfliegen wird.
Hier können Sie überall Schiffe gucken – sogar im Freibad! wurde gefunden bei mopo.de
