Riesiges Grundstück in Altona wird frei – entsteht endlich mal bezahlbarer Wohnraum?

RMAG news

Sie ist über 12.000 Quadratmeter groß und steht seit Anfang des Jahres leer: die riesige Industriefläche in der Tasköprüstraße, ganz in der Nähe der neuen S-Bahn-Station Ottensen. Seit den 80er Jahren war hier die Großhandelskette „Selgros“ ansässig, hat den Standort aber überraschend aufgegeben. Was passiert jetzt mit dem Grundstück? Derzeit laufen jedenfalls schon die ersten Gespräche.

Nur noch vereinzelt parken Autos auf dem Gelände des ehemaligen „Selgros“-Standorts in Bahrenfeld, der Rest der Industriefläche wirkt verlassen. Der Lebensmittel-Großhändler, bei dem mittlerweile auch Privatkunden einkaufen können, hat diese Filiale zum 21. Dezember 2023 für immer geschlossen, die Räumarbeiten laufen noch. Zunächst hatte das „Abendblatt“ berichtet. Der zweite Standort in Öjendorf bleibt geöffnet.

„Selgros“-Filiale in Bahrenfeld geschlossen

„Die Geschäftsführung hat sich nach reiflicher Abwägung und in Anbetracht der anhaltenden unbefriedigenden betriebswirtschaftlichen Situation dazu entschlossen, den Mietvertrag nicht mehr zu verlängern“, erklärt Sandra Greis auf MOPO-Anfrage. Sie ist Sprecherin des dahinter stehenden Unternehmens Transgourmet Deutschland.

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Und was nun? Für den Altonaer SPD-Politiker Mithat Capar ist die Sache klar: „Wir brauchen dringend bezahlbaren Wohnraum“, sagt er, „und das möglichst schnell.“ In seiner Vorstellung könnte auf der 12.600 Quadratmeter großen Fläche ein Mix aus Wohnen und Gewerbe entstehen.

Was passiert jetzt mit der riesigen Industriefläche?

Das Problem: Für das Gelände an der Tasköprüstraße ist im Planungsrecht derzeit überhaupt kein Wohnen vorgesehen, sondern nur Industrie. Laut Capar ließe sich das allerdings mithilfe der Altonaer Bezirksversammlung lösen, die das Planungsrecht entsprechend ändern könne. „Ich gehe davon aus, dass es im Interesse aller demokratischen Parteien ist, diese riesige Fläche für den dringend benötigten Wohnraum zu nutzen“, ist er überzeugt. „Da muss etwas passieren.“

Tatsächlich laufen im Hintergrund bereits die ersten Gespräche zwischen dem Bezirksamt Altona, der Wirtschaftsbehörde und der Eigentümerin der Fläche. Konkrete Bau- oder Abrissanträge liegen laut Bezirk allerdings derzeit noch nicht vor.

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