Pommes mit Schokosauce und Speiseeis als Topping? Was nach einer kulinarischen Unfall klingt, sorgt derzeit im „Frittenwerk“ in der Hamburger Altstadt für Aufsehen. Noch bis Sonntag kann man dort die skurrile Kreation probieren – die MOPO hat’s jetzt schon getan!
Die „Ice-Fries“ gibt es in zwei Varianten: Süßkartoffel-Pommes mit Schokoeis, Oreo-Keksen, Knusperperlen und gleich zwei Sorten Schokosauce. Die zweite Version lockt mit Vanilleeis, süß-salziger Pistaziensauce, weißer Schokolade und Krokant. Klingt nach einer Geschmacksexplosion – aber kann das wirklich funktionieren?
„Ice-Fries“ – Überraschung nach dem ersten Bissen
„Die erste Gabel nehmen die Leute immer zögerlich“, sagt Thomas Herzlieb (40), der Foodmanager beim „Frittenwerk“ (Bergstraße 17). „Aber wenn sie sich trauen, merkt man schnell das Lächeln auf ihren Gesichtern.“
Also Augen zu und durch: Wir probieren zuerst die Oreo-Schoko-Variante. Mit einer knusprigen Pommes fischen wir ein gutes Stück Schokoeis, dazu die Saucen und ein Bröckchen Oreo. Der erste Biss? Überraschend gut! Die warme, leicht salzige Note der Pommes hebt die süße Schokolade – eine ungewohnte, aber auf den zweiten Bissen stimmige Kombination. Der Mix aus heiß und kalt, süß und salzig, crunchy und cremig macht Spaß, auch weil er nicht so einfach einzuordnen ist und die Geschmacksknospen ordentlich herausfordert.
Florian Quandt
Thomas Herzlieb ist der Mann hinter der Kreation. „Man ist Kulinariker, da passieren Dinge im Kopf“, sagt er.
Noch besser gelingt die Mischung bei der Vanille-Pistazien-Variante. Hier wird der süß-salzige Kontrast besser ausbalanciert, ohne dass die Schokolade alles überdeckt. Besonders beeindruckt hat uns das Preis-Leistungs-Verhältnis: 4,50 Euro für eine gute Portion Pommes und zwei Kugeln Eis mit Toppings ist unschlagbar in Zeiten, in denen eine Kugel Eis in Hamburg oft mehr als zwei Euro kostet.
Hauptgang oder doch Nachspeise? Dauerbrenner oder One-Hit-Wonder?
Aber was sind die „Ice-Fries“ nun? Hauptspeise oder Dessert? „Meist bestellen sich zwei bis vier Gäste jeweils eine reguläre Portion Pommes und teilen sich die Ice-Fries dann.“ Damit Eis und Pommes nicht nach fünf Minuten eine große Pampe ergeben, sind die Pommes mit einer besonderen Stärkeschicht umzogen – so bleiben Sie länger frisch. Auch das Eis wurde so modifiziert, dass es nicht ganz so rasch schmilzt.
Florian Quandt
Für jeweils 4,50 Euro bekommt man eine gute Portion Pommes mit Speiseeis.
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Unser Fazit: Die „Ice-Fries“ sind ein Beispiel für kreative Kulinarik, die auch außerhalb der Sterneküche Spaß macht. Sie fordern den Gaumen heraus, und auch Stunden später fragt man sich noch: Was war das eigentlich?
Für dieses Erlebnis lohnt es sich, der Kreation mal eine Chance zu geben, wenn man am Wochenende zum Shoppen in die City fährt. Beim nächsten Mal würden wir allerdings wieder ganz klassisch ’ne Portion Fritten und danach ein schönes Gelato an der Alster nehmen.
Nur dieses Wochenende! Pommes mit Eis im MOPO-Test – Trend oder kulinarischer Unfall? wurde gefunden bei mopo.de
