Duell gewonnen – das sagt St. Paulis Eggestein über sein Foul am Bruder

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Johannes Eggestein war unentwegt auf der Suche nach seinem Bruder. Nicht, dass er ihn vermisst hätte, es zählte vielmehr zu seinen Aufgaben im sogenannten Spiel gegen den Ball. Hatte der SC Freiburg eben jenen, was sehr häufig der Fall war (St. Pauli hatte nur 27 Prozent Ballbesitz), und baute das Spiel von hinten auf, verrichtete Eggestein jede Menge Laufarbeit, um den Gastgebern die Sache zu erschweren. Und weil sein Bruder Maximilian in besagtem Aufbauspiel der Breisgauer eine zentrale Rolle innehat, schaute Eggestein zu Eggestein und deckte ihn so gut es ging.

Einfach war das nicht, zumal ja auch noch zehn weitere Freiburger auf dem Platz standen, aber es gelang. 3:0 (2:0) hieß es am Ende für St. Pauli, Johannes entschied das Eggestein-Duell gegen Maximilian eindeutig für sich. „Wir haben über weite Strecken ein sehr kompaktes, gutes Spiel in der Defensive gemacht. Wir standen sehr kompakt mit wenig Abständen, da hatte Freiburg auch immer wieder Probleme“, beschrieb St. Paulis Mittelstürmer jenen Umstand, den die Gastgeber um Trainer Julian Schuster deckungsgleich bestätigten.

Eggestein-Duell für Johannes „ein bisschen komisch“

„Das war natürlich viel Arbeit“, sagte Eggestein. 10,38 Kilometer lief der 26-Jährige, mitunter bis in den eigenen Strafraum zu Klärungsaktionen, bis zu seiner Auswechslung in der 77. Minute und lag – natürlich – auch in dieser Wertung von seinem 27-jährigen Bruder (10,13 Kilometer bis zur 80. Minute). Allerdings, versicherte Johannes, würden sich die Eggesteins, deren Eltern auch im Stadion waren, aus derlei Dingen nichts machen. „Dass ich jetzt gegen meinen Bruder gewonnen habe, spielt bei uns in der Familie keine Rolle. Es ging darum, die ersten drei Punkte für St. Pauli zu holen“, sagte er.

Und trotzdem, auch das verhehlte Eggestein nicht, war das Spiel für ihn ein besonderes. „Vor dem Spiel haben wir uns unterhalten“, berichtete er, ein „bisschen komisch“ sei das schon gewesen, „wenn man einläuft und sich dann auf dem Platz gegenüber steht.“ Während des Spiels indes sei das Aufeinandertreffen mit dem Bruder nachrangig gewesen. „Da konzentriert man sich aufs eigene Spiel und die eigene Mannschaft.“

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Im Übrigen muss man sagen: Dafür, wie nahe sich die beiden während der Partie auf dem Feld oft waren, begegneten sie sich doch bemerkenswert selten in direkten Duellen. „So richtig in den Zweikampf gegeneinander sind wir nicht gekommen“, sagte Eggestein, mit einer Ausnahme freilich. In der 16. Minute brachte der St. Paulianer den Freiburger in bester Freistoßposition zu Fall.

Johannes Eggestein scherzt: „Ich sage, es war kein Foul“

„Ich sage, es war kein Foul“, sagte er und scherzte: „Er lässt sich da natürlich auch clever fallen …“ Um am Ende diplomatische Worte zu wählen: „Ich muss es mir nochmal anschauen, ob es tatsächlich ein Foul war. Aber ich glaube, dass es insgesamt ganz fair ablief.“ Kann man so unterschreiben.

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