Antonio Rüdiger: Gruppe “Generation Islam” teilt Foto von DFB-Star

RMAG news

Neuer Wirbel um Antonio Rüdiger: Eine Islamisten-Gruppe teilt auf Social Media ein Foto des Nationalspielers, um es für ihre Propaganda zu nutzen. Die Islamisten-Gruppe “Generation Islam” hat ein Foto des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger geteilt und auf der Plattform X mit dem Kommentar “Allahu Akbar” (arabisch für “Gott ist groß”) versehen. Auf dem Foto ist Rüdiger lächelnd und mit erhobenem Zeigefinger zu sehen. Rüdiger selbst hatte vor rund drei Monaten bereits ein Foto von sich in Gebetspose mit erhobenem Zeigefinger geteilt. Daraufhin war eine Debatte über die Geste entbrannt. Kritiker werfen dem Nationalspieler vor, damit einen islamistischen Gruß zu nutzen. Das Foto, das die Islamistengruppe am Dienstagabend verwendet hat, entstand im Rahmen eines Uefa-Shootings mit mehreren Nationalspielern, unter anderem Marc-André ter Stegen und Rüdiger. Die Spieler, so eine Erklärung der Uefa, seien gebeten worden, verschiedene Jubelposen zu zeigen, darunter auch einen ausgestreckten Zeigefinger. Dabei handle es sich um eine “typische Pose des Feierns”, die “nicht mit religiösen (…) Implikationen zu verbinden” sei. Das Foto ist frei verfügbar und wurde augenscheinlich ohne Wissen der Uefa oder Antonio Rüdigers geteilt. Islam-Experte: “Bezeugung des Monotheismus” Bei der Geste handelt es sich um den sogenannten Tauhid-Finger. Islamisten, etwa von der Terrorgruppe “Islamischer Staat”, zeigen diese Geste oft auf Propagandafotos. Der Islamwissenschaftler Kaan Orhon sagte t-online im März, es sei dennoch “sinnentfremdet”, die Geste als IS-Gruß darzustellen: “Sie ist seit der islamischen Frühzeit bekannt, entstand also nicht erst im ‘IS-Zeitalter’.” Orhon: “Er stellt die Zahl 1 dar und signalisiert einen Gott. Im Ritual-Gebet findet diese physische Geste immer statt. Sie symbolisiert die Bezeugung des Monotheismus.” Es ließe sich “bis zu einem gewissen Grad mit dem Bekreuzigen vergleichen: Es ist also eine öffentliche Demonstration des eigenen Bekenntnisses.” Mehr zu der Einschätzung des Experten lesen Sie hier. Das ist die Islamisten-Gruppe “Generation Islam” Dennoch teilt die Gruppe “Generation Islam” nun das Foto von Rüdiger. Sie ist laut Verfassungsschutz eine Tarnorganisation der in Deutschland mit einem Betätigungsverbot belegten islamistischen Partei Hizb ut-Tahrir (HuT). Beide Gruppen fordern ein grenzübergreifendes Kalifat, HuT lehnt daher auch das Konzept eines Nationalstaates wie Deutschland ab. Islamisten fordern Gottesstaat: Was ist ein Kalifat? “Generation Islam” fällt vor allem durch ihre Aktivitäten in den sozialen Netzwerken auf. Nach Angaben des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV) hat sich die Initiative im Jahr 2014 gegründet. Auf ihrer Webseite erklärt die Gruppe, sie bestehe aus “motivierten und entschlossenen Muslimen”, die sich für die “Werte des Islam” einsetzen. Auf ihren reichweitenstarken Social-Media-Kanälen beschäftigt sich die “Generation Islam” überwiegend mit der politischen und gesellschaftlichen Lage in Deutschland und anderen westlichen Ländern. Die Initiative fordert Menschen muslimischen Glaubens in ihren Videobeiträgen dazu auf, sich auf ihre “islamische Identität” zu besinnen. Dabei sollen sie sich nicht von “westlichen Werten” beeinflussen lassen. Die Mehrheitsgesellschaft wird in vielen Beiträgen als “sündig” bezeichnet. Mehr zu “Generation Islam” und der HuT lesen Sie hier. Die HuT spricht dem Staat Israel sein Existenzrecht ab. Gewaltsame Handlungen gegen Israel, also beispielsweise die Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober 2023, werden als “Verteidigung” deklariert und somit gebilligt.

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