Der Einsturz der Carolabrücke sorgt weiter für Aufsehen. Nun ist ein weiterer Teil der Brücke zerstört. Doch dieses Mal mit Absicht.
Im Zuge von Abrissarbeiten ist ein weiterer Abschnitt der Carolabrücke in Dresden eingebrochen. Es handelt sich um den Brückenzug mit Straßenbahngleisen, der in der Nacht zum Mittwoch bereits teilweise in die Elbe gestürzt war, wie ein Polizeisprecher am Morgen mitteilte. Ein weiterer Brückenzug mit Fahrspuren für Autos stehe dagegen noch. Die Brücke galt als extrem einsturzgefährdet.
Dresden: Weiterer Abschnitt der Carolabrücke eingestürzt
Am Donnerstagmittag war noch mitgeteilt worden, dass der beschädigte Teil der Carolabrücke in Dresden komplett abgerissen werden soll. Es liefen vorbereitende Maßnahmen für einen kontrollierten Abriss, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre.
Die WochenMOPO – jeden Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
– Spektakuläre Fotos und Anekdoten aus 75 Jahren MOPO
– Vertreibung: Ein idyllisches Quartier wird zum Drogen-Hotspot
– Dresden-Desaster: Wie sicher sind Hamburgs Brücken?
– Kann das klappen? Stadt baut neues Premium-Viertel
– 20 Seiten Sport: MOPO-Enthüllungen zum Wettskandal – auch ein Oberliga-Spiel mit Beteiligung des HSV steht unter Verdacht
– 28 Seiten Plan7: Bühnen frei: Alles zur „Hamburger Theaternacht“. Außerdem: Gleich zwei Musik-Festivals in einer Woche: Hier gibt’s alle Infos
Der sogenannte Brückenzug C, von dem in der Nacht zum Mittwoch ein 100 Meter langes Teilstück in die Elbe gestürzt war, sei akut einsturzgefährdet und könne nicht gehalten werden. Lasermessungen hätten ergeben, dass sich die Überreste dieses Brückenzuges langsam absenkten, so Klahre.
Die Zeit für die Einsatzkräfte drängt: Ab Sonntag wird ein Hochwasser in der Elbe vorhergesagt, was die Gefahr laut Dresdner Feuerwehr noch einmal erheblich verschärfen würde.
Heftige Regenfälle in Tschechien
Verantwortlich für das mögliche Hochwasser sind heftige erwartete Regenmengen in Tschechien. Laut Landeshochwasserzentrum sollen in Tschechien und Südpolen mit dem Iser- und dem Riesengebirge bis zum Montag 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen 72 Stunden fallen. In den oberen Berglagen seien sogar 350 Liter möglich. Auch in Ostsachen ist mit Dauerregen zu rechnen. Neben der Elbe sollen auch für die Lausitzer Neiße und die Spree Hochwasserwarnungen herausgegeben werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Dresden-Desaster: Können auch Hamburgs marode Brücken einstürzen?
Die rund 400 Meter lange Brücke bestand aus insgesamt drei Brückenzügen, die durch sogenannte Querriegel miteinander verbunden sind. In der Nacht zu Mittwoch war ein großer Teil des Brückenzuges C eingestürzt. (dpa/mp)
Carolabrücke in Dresden: weiterer Abschnitt eingestürzt wurde gefunden bei mopo.de