Frauenmord bei Hamburg: Täter wollte sich stellen, Polizei war nicht da

RMAG news

Am Samstagmorgen wurde in einem Waldstück bei Witzeeze, im Kreis Herzogtum Lauenburg, die Leiche einer 55-jährigen Frau entdeckt. Sie wurde offenbar durch Schüsse getötet. Ihr 59-jähriger getrennt lebender Ehemann gestand die Tat und wollte sich bei der Polizei stellen. Doch die Wache in Büchen war zum Zeitpunkt seiner Ankunft nicht besetzt. Anschließend wählte der Mann den Notruf. Nachbarn sind entsetzt – eine Anwohnerin hat sogar noch Schreie gehört, dachte aber, es handelte sich um Jagdgeräusche.

Wie Polizeisprecher Ulli Fritz Gerlach mitteilte, habe der Mann gegen 8:45 Uhr selbst den Notruf gewählt und angegeben, seine Frau getötet zu haben. Wenig später fanden die Beamten die Leiche der Frau nahe einem Spazierweg am Waldrand zwischen Büchen und Witzeeze, etwa 45 Kilometer südöstlich von Hamburg. „Die aktuellen Ermittlungen deuten daraufhin, dass die 55-Jährige durch Schussabgaben mittels einer Schusswaffe getötet worden ist,“ so Gerlach.

Mord in Witzeeze: Anwohnerin schildert den Moment der Schüsse

Anwohner berichten, dass sie am Morgen Schüsse gehört hätten. Frederike Betge, die in der Nähe des Tatorts wohnt, erzählt: „Es waren schussähnliche Geräusche zu hören. Und dann zwei spitze Schreie.“ Sie hat die Geräusche zunächst als Jagdgeschehen abgetan. Erst später erfuhr sie durch die Nachrichten, dass es sich um einen Mord handelte. „Ja, mir sind die Nackenhaare hochgekommen. Ich habe gedacht: ‚Oh Gott, da hat ein Mensch gelebt und du hast ihn in Todesangst schreien hören.’“

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Der Leichnam der Frau wurde zur rechtsmedizinischen Untersuchung gebracht, um die genaue Todesursache festzustellen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Schussverletzungen zum Tod führten. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde von der Polizei sichergestellt.

Beim Täter besteht Fluchtgefahr

Die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck hat die Ermittlungen aufgenommen. Der 59-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen und noch am selben Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Das Paar lebte getrennt im Umfeld des Tatorts, sagte er Polizeisprecher. Der Mann sei ein Türke, der seit vielen Jahren in Deutschland lebe. Auf Antrag der Lübecker Staatsanwaltschaft wurde Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes und wegen Fluchtgefahr angeordnet.

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