Israel-Gaza-Krieg im Newsblog: Hisbollah-Milizen schießen aus dem Libanon

RMAG news

Die Hamas will eine sofortige und dauerhafte Waffenruhe. Derweil feuern Hisbollah-Milizen Raketen auf Israel. Mehr Informationen im Newsblog. Israel: Heftiger Raketenbeschuss aus dem Libanon 15.23 Uhr: Der heftige Raketenbeschuss aus dem Libanon auf Israel hält nach Angaben des israelischen Militärs weiter an. “Die Sirenen heulen im Norden Israels, während die Hisbollah ohne Pause Geschosse vom Süden des Libanons aus abfeuert”, schreibt die Armee am Donnerstag auf der Plattform X. In der Nacht hatte die israelische Luftwaffe mehrere Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen. Am Mittwoch hatte die libanesische Schiitenmiliz als Vergeltung für die gezielte Tötung eines ranghohen Kommandeurs durch Israel rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Es herrscht große Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts. Nach Angaben der Armee wurden am Donnerstag rund 40 Raketen vom Libanon aus auf den Norden Israels und die besetzten Golanhöhen abgefeuert. Von fünf verdächtigen Flugkörpern seien außerdem drei von der Raketenabwehr abgefangen worden. Bericht: Israels Armee feuert Brandgeschosse nach Libanon 13.14 Uhr: Die israelische Armee hat einem Medienbericht zufolge mit einem Katapult Brandgeschosse über die Grenze auf libanesisches Gebiet gefeuert. Ziel sei es offenbar, dichtes Gestrüpp im Grenzgebiet zu verbrennen, damit feindliche Kämpfer sich dort nicht verbergen können, berichtet der öffentlich-rechtliche Sender Kan am Donnerstag. Ein Video, das in sozialen Medien kursiert, zeigt israelische Soldaten neben einem mittelalterlich anmutenden Katapult, das einen Feuerball über eine hohe Maueranlage schleuderte. Die Armee teilt laut Kan mit, es handele sich nur um eine “örtliche Initiative” und nicht um eine Waffe mit breitem Gebrauch. Israel: Gravierende Sicherheitslücken in Geheimdienstbasis aufgedeckt 10.01 Uhr: Eine interne Prüfung der israelischen Armee in einer wichtigen Geheimdienstbasis hat laut einem Medienbericht schwere Sicherheitsmängel aufgedeckt. Es sei einem verdeckten Team des Generalstabs vor einem Monat gelungen, in die Basis der angesehenen Elite-Geheimdiensteinheit 8200 nördlich von Tel Aviv einzudringen, berichtet die Nachrichtenseite “ynet”. Die drei Prüfer, die sich am Eingang als ranghohe Offiziere ausgegeben hätten, seien etwa drei Stunden lang ungehindert durch die Basis gelaufen, heißt es. Sie hätten dabei unter anderem Hunderte geheime Dokumente und Computer-Datenträger eingesammelt. Angesichts der schweren Sicherheitslücken in der Basis seien rund 30 Soldaten gerügt worden oder hätten Ausgangssperren erhalten. Wären die Prüfer echte Feinde gewesen, hätten sie schweren Schaden in der Basis anrichten können, schreibt “ynet”. Die Nachrichtenseite zitiert einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter des Militärgeheimdienstes mit der Einschätzung, die Armee habe nach dem Massaker der islamistischen Hamas am 7. Oktober “nichts gelernt”. Es war Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen unter anderem gelungen, in Militäreinrichtungen im israelischen Grenzgebiet zum Gazastreifen einzudringen. Einige der Angreifer vom 7. Oktober waren als israelische Soldaten getarnt. Ein israelischer Armeesprecher sagt, man prüfe den Bericht von “ynet”. Israel rückt in Rafah offenbar weiter vor 9.27 Uhr: Israel ist Einwohnern zufolge mit Panzern weiter in den Westen von Rafah vorgedrungen. Die Stadt sei in der Nacht aus der Luft, vom Boden und vom Wasser aus schwer bombardiert worden, sagen Einwohner. Viele hätten im Dunkeln aus ihren Häusern oder Zelten fliehen müssen. Das israelische Militär sei auf die Gegend Al-Mawasi in der Nähe des Strandes vorgestoßen. Das Gebiet wurde allerdings als Schutzzone für Menschen ausgewiesen. Das israelische Militär dementiert, diese Zone angegriffen zu haben. Es habe allerdings gezielte Angriffe auf Rafah fortgesetzt. Darunter seien Militärstrukturen der Hamas, Raketenwerfer und Tunnelschächte. Mit den Angriffen sollten die letzten intakten Kampfeinheiten der Hamas in der Grenzstadt zu Ägypten vernichtet werden. Hamas will sofort dauerhafte Waffenruhe 5.40 Uhr: Bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Beilegung des Gaza-Kriegs kristallisiert sich der Beginn der dauerhaften Waffenruhe als größter Streitpunkt heraus. Die Hamas bestehe von Anfang an auf einen dauerhaften Waffenstillstand, berichtete die Zeitung “The Times of Israel” unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit befasste Funktionäre. Israels Regierung hingegen will zunächst nur eine vorübergehende Waffenruhe, während der weitere Geiseln freigelassen werden sollen. Die Hamas befürchte, dass die israelischen Streitkräfte ohne die Garantie eines dauerhaften Waffenstillstands die Kämpfe nach der Freilassung einiger der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln wieder aufnehmen könnten, hieß es in dem Bericht weiter. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bereits mehrfach erklärt, der Krieg könne aus seiner Sicht nicht beendet werden, bevor die Ziele seiner Regierung – wie die Zerschlagung der militärischen Kapazitäten der Hamas – nicht erreicht seien. Hamas: USA sollen Israel zu Waffenstillstand bewegen 0.24 Uhr: Die radikal-islamische Hamas fordert die USA auf, den Druck auf Israel für einen dauerhaften Waffenstillstand zu erhöhen. Israel habe erklärt, den Krieg fortzusetzen, heißt es in einer Erklärung der Palästinensergruppe. US-Vertreter hätten zwar erklärt, Israel habe den von Präsident Joe Biden am 31. Mai vorgelegten Vorschlag für eine Waffenruhe akzeptiert, “aber wir haben von keinem israelischen Vertreter eine Bestätigung für diese Annahme erhalten”. Die Hamas hingegen habe “in allen Phasen der Verhandlungen einen positiven Beitrag zur Beendigung der Aggression geleistet”. Ältere Nachrichten zum Krieg in Nahost lesen Sie hier.

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