Bei einer Sitzung im Berliner Abgeordnetenhaus ruft eine Grünen-Politikerin dazwischen, als es um den verstorbenen Polizisten von Mannheim geht. Ein parteinaher Verein von Polizisten kritisiert das Verhalten. Der Zwischenruf und Lacher einer Grünen-Politikerin während eines Redebeitrags zu dem in Mannheim getöteten Polizisten im Berliner Abgeordnetenhaus sorgt weiter für Aufsehen. Die Berufsvereinigung “PolizeiGrün”, die der Partei nahesteht, hat das Verhalten der Grünen-Politikerin Tuba Bozkurt kritisiert: “Ausfälle dieser Art machen sachliche und wertvolle Arbeit im Bereich der Sicherheitspolitik zunichte und schaden dem Ansehen der Partei”, sagte der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Armin Bohnert, gegenüber t-online. Bohnert sehe den Vorfall insgesamt “äußerst kritisch”, allerdings lobte er gleichzeitig den Parteivorsitzenden Omid Nouripour, der das Verhalten von Bozkurt ebenfalls kritisiert hatte. Insgesamt sei das Verhalten der Lokalpolitikerin allerdings nicht repräsentativ für das generelle Ansehen der Polizei innerhalb der Partei: “Wir nehmen auch innerhalb der Partei eine hohe Wertschätzung für die Arbeit der Polizei wahr”, sagte Bohnert. “Würde darüber nicht lachen” In der Fragestunde bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus hatte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) über den Polizisten Rouven Laur zu sprechen begonnen. Er war am Freitag vergangener Woche bei einer islamkritischen Kundgebung von einem Angreifer mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass er später im Krankenhaus starb. Die SPD-Politikerin sagte: “Der schreckliche Tod von Mannheim zeigt uns natürlich …” Dann gab es einen Zwischenruf “Mannheim ist tot?” und daraufhin Lachen von Bozkurt. Spranger antwortete: “Ich würde darüber nicht lachen.” Mehr zu dem Fall lesen Sie hier . Bozkurt hatte sich am Donnerstagabend für ihr Verhalten entschuldigt. Ihr Zwischenruf “war pietätlos und unanständig und ich bereue ihn zutiefst”, teilte sie auf der Plattform X mit.
