Mutmaßlicher Trump-Attentäter suchte Kämpfer für die Ukraine

RMAG news

Der mutmaßliche Täter des verhinderten Attentats gegen Donald Trump kam schon früh wegen Schusswaffen mit dem Gesetz in Konflikt. Was wir bislang wissen. Bastian Brauns berichtet aus Springfield, Ohio Als Donald Trump auf seinem Golfplatz in West Palm Beach gerade zum nächsten Schlag gehen wollte, sollen die Schüsse gefallen sein. Nicht vom Schützen selbst, sondern von einem Mitarbeiter des Secret Service. In den Büschen soll er laut Aussagen des FBI das Zielfernrohr eines Gewehrs erblickt und sofort gehandelt haben. Der mutmaßliche Täter wurde wenig später gefasst. Hier lesen Sie alle Informationen zu dem Vorfall. Was über den Mann bisher bekannt ist Der Name des Verdächtigen ist Ryan Wesley Routh. Geboren wurde er am 18. Februar 1966. Er ist 58 Jahre alt und stammt aus der Stadt Greensboro im Bundesstaat North Carolina. Zwischenzeitlich soll er aber nach eigenen Angaben in Hawaii gelebt haben. Was über den Mann bisher bekannt ist Schon früh scheint der festgenommene mutmaßliche Attentäter nach Informationen von t-online mit dem Gesetz in Konflikt geraten zu sein, insbesondere wegen seines Umgangs mit Waffen. In Polizeimeldungen aus dem Jahr 2002 ist von einem schwerwiegenden Vorfall zu lesen: “Ein bewaffneter Mann wurde am Montagmorgen festgenommen, nachdem er sich über drei Stunden hinweg in einem Geschäft verbarrikadiert hatte.” Ryan Routh war damals 36 Jahre alt. Schon damals hantierte er mit einer Schusswaffe und verschanzte sich. Laut offiziellen Strafunterlagen, die t-online vorliegen, wurde Routh damals wegen des verdeckten Tragens einer Waffe und wegen des Besitzes einer “Massenvernichtungswaffe” angeklagt, womit ein vollautomatisches Maschinengewehr gemeint war. Erlaubt sind auch in den USA in manchen Bundesstaaten lediglich halbautomatische Gewehre. Eine zusätzliche Anklage war Widerstand gegen die Staatsgewalt, Behinderung eines Polizeibeamten sowie das Fahren trotz entzogener Fahrerlaubnis. Parteipolitischer Hintergrund Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht klar, ob Ryan Routh eine einzelne politische Partei ohne Einschränkung unterstützt. Zahlreiche öffentliche Äußerungen zeigen aber, dass er offensichtlich zuletzt ein entschiedener Gegner Donald Trumps war. Dabei gab er in einem Beitrag auf X im Jahr 2020 an, dass Donald Trump noch im Jahr 2016 seine Wahl gewesen sei. “Ich werde froh sein, wenn du weg bist”, schrieb Routh dann allerdings direkt an Trump. Der Grund: Trump sei eine Enttäuschung gewesen, weil er keine bessere Politik gemacht habe und es immer schlimmer werde. Trump, so Routh, sei “zurückgeblieben”. Anfang 2024 äußerte er seine Vorliebe für die Republikanerin Nikki Haley und für Vivek Ramaswamy. Er sah in ihnen während der Vorwahlen offenbar eine gute Alternative zu Donald Trump. Routh äußerte zu anderen Zeiten aber auch, dass er den unabhängigen, linken Senator Bernie Sanders mehr schätzen würde als früher. Zuletzt aber setzte er offenbar große Hoffnungen auf Joe Biden . Gerichtet an den US-Präsidenten war am 22. April 2024 bei X auf Rouths Account zu lesen: “@POTUS, Ihr Wahlkampf sollte so etwas wie KADAF heißen (Keep America democratic and free/ Amerika als demokratisch und frei bewahren).” Über Trump schrieb Routh: “Trump sollte MASA sein (Make Americans slaves again/Macht die Amerikaner wieder zu Sklaven).” Auf dem Wahlzettel würde nicht weniger als die Demokratie selbst stehen und man dürfe nicht verlieren. “Wir können es uns nicht leisten, zu scheitern”, so Routh. Die Welt zähle auf die USA. Die Amerikaner müssten den Weg weisen. Spendennachweise, die t-online vorliegen, zeigen, dass Ryan Routh, während er auf Hawaii lebte, allerdings nur zwischen den Jahren 2019 und 2020 offenbar mehrfach kleine Beträge zwischen 1 und 25 Dollar an die Kampagne der Demokratischen Partei gespendet hat. Sonstige politische Einstellungen Die wohl deutlichste Überzeugung zeigte Ryan Routh in der Vergangenheit beim Thema Ukraine . In einem Video-Interview mit dem Medium “Newsweek Romania” sagte er, dass für ihn der Abwehrkampf gegen Putins Angriffskrieg eine Frage von “schwarz und weiß” sei, eine Frage von “Gut gegen Böse”. Ryan Routh nahm die Aufgabe, gegen Russland zu kämpfen, offenbar so ernst, dass er sogar als Freiwilliger in der Ukraine kämpfte und auch über lange Zeit versuchte, Söldner für den Krieg gegen Putin anzuwerben. Nach Informationen von t-online unterhält Ryan Routh dazu die Webseite “Fight for Ukraine”, auf der angibt “1.200 Dollar pro Monat” zahlen zu wollen.

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