Nach drei üblen Auftaktpleiten: Wie die DFB-Elf das Land direkt begeistern will

Nach drei üblen Auftaktpleiten: Wie die DFB-Elf das Land direkt begeistern will

Aleksander Ceferin hatte frohe Kunde, als er am 27. September 2018 in Nyon vor die Presse trat. „Germany“ stand auf dem eher unscheinbaren Papier, das der UEFA-Präsident in die Höhe reckte – da war dann klar, dass Deutschland die EM 2024 würde ausrichten dürfen. Ein Jubelschrei ging durchs Land, schon damals war die Vorfreude groß. 2087 Tage später ist es nun endlich soweit: Die Spiele beginnen – und das ganze Land träumt von einem neuen Fußball-Märchen.

„Einmal lächeln, bitte“, hieß es am Donnerstag, als Deutschlands 26 Elitekicker unmittelbar vor ihrem Abschlusstraining zum offiziellen Mannschaftsfoto für das Turnier zusammenkamen. Sie taten, wie befohlen. Ein paar Schnappschüsse später wich die Gelassenheit dann wieder entschlossenen Gesichtszügen.

Sie sind bereit. Dieser Eindruck entstand in den Tagen von Herzogenaurach, wo sich das deutsche Team für den Auftakt präparierte. Um 15.30 Uhr brachen sie dann mit dem Bus auf ins knapp 200 Kilometer entfernte München, wo an diesem Freitag der EM-Start gegen Schottland ansteht (21 Uhr, Liveticker auf MOPO.de). Eine Partie, von der nicht wenige Experten meinen, dass sie für das DFB-Team wegweisenden Charakter für den weiteren Verlauf des Turniers haben dürfte.

EM-Eröffnungsspiel hat große Bedeutung für Deutschland

Auch Toni Kroos ist dieser Ansicht. „So ein erstes Spiel ist immer sehr wichtig und teilweise auch entscheidend“, ließ Deutschlands meistbesungener Mittelfeldstar wissen. „Das haben gerade die letzten Turniere im negativen Fall gezeigt.“ Bei der WM 2018 in Russland (0:1 gegen Mexiko), der EURO 2021 (0:1 in München gegen Frankreich) und der WM 2022 in Katar (1:2 gegen Japan) ging der Start jeweils schief. Und das Turnier war wenig später schneller vorbei, als es den Deutschen lieb wahr.


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Schnee von gestern! Der Auftakt in München gegen die „Bravehearts“ soll der Beginn eines neuen Märchens werden, wie im Sommer 2006, als zum WM-Start an gleicher Stelle ein 4:2 gegen Costa Rica gelang und das DFB-Team mächtig Fahrt aufnahm. Bilder dieser Art, ein begeisterndes Team, frenetisch feiernde Fans, ein Rausch, der durchs ganze Land tobt, entsprechen dem, was sich Fußball-Deutschland von dieser EM erhofft.

In München begann 2006 das WM-Sommermärchen

Ob das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann auch wirklich in der Lage sein wird, all das auszulösen, muss sich erst noch zeigen. Schon der Auftakt hat es in sich und wird zum Stimmungstest. Unglaubliche 200.000 Schotten sollen sich in München befinden, schon am Tag vor der Partie bevölkerten sie die Innenstadt. Zwar können nur 10.000 von ihnen in der mit 70.000 Fans gefüllten Arena dabei sein. Doch wer die „Tartan Army“ kennt, der weiß: Deutschlands Fans werden sich gewaltig strecken müssen, um stimmungstechnisch nicht ins Hintertreffen zu geraten.

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Aber Hauptsache, es geht jetzt endlich los. Deutschland ist startklar. Mit Kroos, dem Mann „mit einem Körper wie Stahl“, wie Nagelsmann es benannte. Den Überfliegern Jamal Musiala und Florian Wirtz. Kapitän Ilkay Gündogan, der nach seiner sportlichen Krönung strebt. Robert Andrich, Maxi Beier oder Chris Führich und frischem Wind. Und natürlich mit Thomas Müller und Manuel Neuer, die ihre ohnehin schon großartigen Karrieren veredeln wollen. Sie alle sind bereit für ein neues Märchen.

Nach drei üblen Auftaktpleiten: Wie die DFB-Elf das Land direkt begeistern will wurde gefunden bei mopo.de

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