Sein größter Traum war ein eigenes Kreuzfahrtschiff. Die Idee entstand gemeinsam mit Udo Lindenberg bei einem „eierlikörgeschwängerten“ Treffen. „Udo ist der Kapitän, und ich mache die Bar. Und dann fahren wir überall hin, wo es cool ist“, hatte Uwe Christiansen einmal gesagt. Dieser Traum blieb ihm und dem Panikrocker verwehrt. Nun nimmt sein langjähriger Weggefährte Udo Lindenberg mit einer bewegenden Geschichte Abschied von dem bekannten Barkeeper, der unerwartet mit 65 Jahren verstarb.
Uwe Christiansen war am Montag um 14.50 Uhr an den Folgen eines Hirninfarkts verstorben. Weit über die Grenzen St. Paulis hinaus, wo er seit Jahrzehnten lebte und das „Christiansen’s“ betrieb, ist die Trauer groß. Nun hat sich Udo Lindenberg mit bewegenden Worten an die MOPO gewandt. Der Musiker und der Kult-Barkeeper waren sich seit Jahrzehnten nahe. Schon als Uwe Christiansen Anfang der 90er Jahre als Barmann in „Angie’s Nightclub“ arbeitete, lernten sie sich kennen.
Udo Lindenberg: „Ich fand die Aktion von Uwe wahnsinnig liebenswert, rührend und unvergesslich“
Der Barkeeper und der Panikrocker erlebten unvergessliche Stunden miteinander. Udo Lindenberg berichtet von einer für ihn ganz besonderen Situation. Damals waren sie gemeinsam auf der „Queen Mary“. „Der gute Uwe ist mal vier Stunden lang ohne mein Wissen, sollte ne Überraschung werden, in New York rumgezischt um n paar Buddels (F)eierlikôr aufzutreiben.“ Und das direkt vor dem Ablegen des Kreuzfahrtschiffes zurück nach Hamburg.
Spielbudenplatz
„In New York, gibt’s nämlich keinen Eierlikör und auf der Queen Mary auch nicht. Kein Eierlikör für UDO und die Panik Band? Das hat er nicht eingesehen, das ging doch nicht. Ich fand die Aktion von Uwe wahnsinnig liebenswert, rührend und unvergesslich – neben vielen tollen Stunden mit seinen geisteserhellenden Super-Cocktails“, sagt Udo Lindenberg. Der Panikrocker ist sich sicher: „Hinterm Horizont geht’s zur nächsten Christiansen’s Bar. Du reist schon mal vor, irgendwann folgen wir dir.“
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