Kein Geschleppe mehr von Hafermilch-Kartons. Lange Haltbarkeit, kaum Verpackungsmüll und damit auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Es ist eine echte Innovation, die sich da im Handel ausbreitet: Hafermilch in Blattform – hergestellt vom 2D-Drucker.
Man braucht nur Wasser, einen Mixer oder Pürierstab und eins der Bio-Mililk-Blätter aus Hafer in Barista-Qualität von den Vegan-Pionieren von Veganz. Hergestellt werden die Mililk-Blätter im 2D-Druck, „ähnlich, wie Sie es von einem Tintenstrahldrucker zu Hause kennen“, beschreibt Moritz Möller, Vorstand Marketing und Produkt bei Veganz, die Herstellung. „Durch unser Verfahren sparen wir massiv an Energie im Vergleich zu sprühgetrockneten Pulverlösungen.“
Hafermilch in Blattform spart Verpackungsmüll
Die gibt es schon etwas länger auf dem Markt, zum Beispiel vom Start-up Blue Farm. Pulver für vier Liter Hafermilch (bio und Barista) kosten 8,66 Euro. Oder auch von Greenforce, Pulver für zwei Liter kostet 3,99 Euro – den Slogan gibt’s gratis dazu: „Jetzt wird gemixt und nicht mehr gemolken!“
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Die Mililk-Blätter sind quasi die Hafermilch 3.0 – 94 Prozent Verpackungsmüll werden gespart und 85 Prozent Gewicht gegenüber einem Hafermilchkarton, sagt Veganz. Aber hat man auf die ewige Mixerei auch Lust? Offenbar. „Wir spüren aktuell eine sehr hohe Nachfrage“, sagt Möller, „weswegen wir unsere Produktionskapazitäten um den Faktor fünf ausweiten.“
Pflanzliche Milch aus der Tüte überzeugt geschmacklich
Die glutenfreie Hafermilch aus Blättern gibt es in Lebensmittelläden und Drogerien (fünf Liter ca. 8,95 Euro). Auch als Rewe-Eigenmarke gibt es Mililk (zwei Liter ca. 2,90 Euro) und als Aktionsware bei Penny. Damit sind die Blätter derzeit nur im Angebot günstiger als vergleichbare Hafermilch im Tetrapack.
Florian Quandt
MOPO-Autor Frank Wieding (58) isst seit mehr als 40 Jahren kein Fleisch. Gras und Steine musste er trotzdem noch nie essen.
Aber was hält die Plattenmilch im Praxistest? Das Blatt ist hellbraun und leicht elastisch. Optisch und vom Geruch erinnert es an Karamellbonbons. Ein Blatt mit 230 Milliliter Wasser in den Mixer geben – und in Sekundenschnelle transformiert es sich zu einem Glas frischer Hafermilch. Wunderbar aufzuschäumen und eine leichte Süße vom Hafer – das freut den Cappuccino-Fan. Doch der größte Vorteil ist sicher das geringe Gewicht. Bei Hafermilch im Tetrapack schleppt man rund 90 Prozent Wasser.
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Übrigens: Das Hafermilch-Blatt kommt mit wenig Zutaten aus – Vollkornhafermehl aus Europa, Wasser, Rapsöl, Haferfasern, Johannisbrotkernmehl, Meersalz und natürliches Vanillearoma.
Vegane Innovation: Hafermilch kommt jetzt aus dem Drucker! wurde gefunden bei mopo.de