145 Mitarbeiter betroffen: Umzug und Job-Kahlschlag bei „Bild“-Magazinen

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Job-Kahlschlag – und das Aus für den Standort Hamburg sowie für mehrere Zeitschriften-Titel: Zu den Plänen für einen Umzug von zwei Bild“-Magazinen gibt es nun Details. „Erschreckend“ nennt der Deutsche Journalistenverband (DJV) die Pläne der Axel Springer Verlagsgruppe.

Dass „Auto Bild“ und „Computer Bild“ von Hamburg nach Berlin umziehen sollen, hatte das Branchen-Portal „Medieninsider“ bereits vor einigen Wochen berichtet. Am Dienstag gaben Führungskräfte der „Bild“-Gruppe Details zu dem Projekt mit dem internen Namen „ABC“ bekannt. „ABC“ steht dabei für die drei Medienmarken, die künftig enger zusammenarbeiten sollen: „Auto Bild“, „Bild“ und „Computer Bild“.

„Auto Bild“ und „Computer Bild“ wurden dem Bericht zufolge bereits vor Monaten zu einem Betrieb zusammengelegt. Mit dem Umzug nach Berlin sollen die Titel zu einem „Kompetenzcenter Tech & Mobility“ werden. Das soll die Zusammenarbeit zwischen den „ABC“-Titeln verbessern, Entscheidungswege verkürzen. Das „Kompetenzcenter“ soll bereits im Januar starten, der Umzug bis Herbst 2025 abgeschlossen sein.

„Auto Bild“ und „Computer Bild“ ziehen von Hamburg nach Berlin

Das bedeutet für viele Mitarbeiter aber auch den Verlust des Arbeitsplatzes. Nach Informationen von „Medieninsider“ soll ein Fünftel der 145 Planstellen wegfallen. Fünf von 16 Jobs im Verlag, 26 von 129 in den Redaktionen.

Der größte Teil der Stellen soll bei Sparten-Magazinen gestrichen werden. „Auto Bild Klassik“, „Reisemobil“ und „Sportscars“ will Springer einstellen, als Lizenzen an andere Verlage vergeben oder ganz verkaufen. Damit verbunden sind 16 Jobs. Die verbleibenden Mitarbeiter sollen Angebote bekommen, nach Berlin umzuziehen –  was einige aber schon klar abgelehnt haben.

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Der Deutsche Journalistenverband (DJV) schlägt Alarm. „Es ist erschreckend, dass von Springer keine Arbeitsplatzgarantie abgegeben wird“, schreibt DJV-Nord-Geschäftsführer Stefan Endter in einer aktuellen Pressemitteilung. „Der lange geplante Gemeinschaftsbetrieb von Computer Bild und Auto Bild ist gerade ein halbes Jahr alt und nun kommt das Aus. So geht man nicht mit zum Teil langjährig bewährten Journalistinnen und Journalisten um.“ (mp)

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