900 Euro für ein Bett: Darum spielen die Hotelpreise in Hamburg verrückt

RMAG news

Hamburgs Hotels sind nahezu ausgebucht – und wer noch ein freies Zimmer ergattern will, muss in dieser Woche tief in die Tasche greifen, denn: Für eine Übernachtung werden jetzt astronomische Summen verlangt. Was ist der Grund für die extrem hohe Auslastung? Und welches Hotel verlangt 900 Euro pro Nacht? Die MOPO hat nachgeforscht.

Am Dienstag ging es los, noch bis Freitag läuft die „WindEnergy Hamburg 2024“ in den Messehallen am Dammtor. Zu der weltweit wichtigsten Messe der Windkraftbranche reisen 40.000 Gäste aus 100 Ländern an – und die müssen alle irgendwo schlafen. Die Hotels sind zu fast 100 Prozent ausgebucht, wie ein Blick auf die Hotelplattform booking.com zeigt: Bei einem Aufenthalt vom 24. bis 27. September sind „96 Prozent der Unterkünfte auf unserer Seite nicht verfügbar“. Doch was kosten die verbleibenden vier Prozent?

96 Prozent der Unterkünfte sind „nicht verfügbar“

Das „Sparangebot“ unter den 26 Hotels, die in ganz Hamburg aufgelistet werden, ist das „Hotel Kieler Hof am Hauptbahnhof“ (St. Georg). In diesem Zwei-Sterne-Hotel gibt es ein 15 Quadratmeter großes Doppelzimmer mit Gemeinschaftsdusche und -WC – für 937 Euro für drei Nächte. Wer lieber eine eigene Dusche will, muss für ein Vierbettzimmer stolze 1567 Euro hinlegen. Luxusliebhaber mit exklusivem Geschmack und tiefen Taschen werden ebenso fündig: Das Fünf-Sterne-Designhotel „Side“ in der Neustadt bietet sein letztes verbleibendes Zimmer für stolze 900 Euro die Nacht an. 

Viele Veranstaltungen im September

„Grundsätzlich haben wir in Hamburg das ganze Jahr über eine hohe Auslastung“, sagt Sascha Albertsen, Sprecher von Hamburg Tourismus. Dennoch steige die Nachfrage momentan durch eine Vielzahl von Messen und Veranstaltungen, die im September in der Stadt stattfinden. Während Städte wie Frankfurt am Main oder Düsseldorf wesentlich abhängiger von Großveranstaltungen sind, hat sich Hamburg als Tourismusmagnet gefestigt: „Hamburg ist die Stadt, die sich im Tourismus am schnellsten von der Coronakrise erholt hat.“ 

In Hamburg gab es im vergangenen Jahr rund 15,9 Millionen Übernachtungen. Das sind 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Schnitt blieben die Gäste 2,2 Tage in der Hansestadt, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitteilt.

Auch wenn es immer mal „schwarze Schafe“ gäbe, erklärt Albertsen die derzeit hohen Preise mit der Auslastung: „Während die Nachfrage momentan hoch ist, gibt es immer auch Zeiten, in denen aufgrund geringerer Auslastung etwa besondere Angebote locken.“

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Ein Doppelzimmer für 900 Euro pro Nacht – dieser happige Preis ist fast schon ein Schnäppchen, wenn man sich die Preise anschaut, die aufgerufen werden, wenn die Digitalmesse OMR zehntausende zahlungskräftige Gäste anzieht: Ein Hotelier aus einem Hamburger Randbezirk verlangte vor zwei Jahren für ein Doppelzimmer während der OMR in seiner Drei-Sterne-Herberge einst 1700 Euro – pro Nacht.

900 Euro für ein Bett: Darum spielen die Hotelpreise in Hamburg verrückt wurde gefunden bei mopo.de

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