Bundespolizei auf Sparkurs: Fliegerstaffel kaum einsatzbereit

RMAG news

Veraltete Hubschrauber und zu wenig Ausbilder: Die Bundespolizei ist laut einem internen Schreiben schlecht aufgestellt. Besonders kritisch steht es wohl um die Fliegerstaffel. Die Fliegerstaffel der Bundespolizei steht offenbar vor erheblichen Problemen. Das berichtet die “Bild”-Zeitung unter Bezug auf ein internes Schreiben des Vorsitzenden des Bundespolizei-Hauptpersonalrats, Sven Hüber. Demnach sind von den 70 Hubschraubern lediglich 15 flugbereit und nur sechs Flugzeuge der Staffel in einem einsatzfähigen Zustand. Grund für diese Ausstattungslage sei jahrelanger Sparkurs bei der Bundespolizei. Hüber gibt in dem internen Schreiben an, dass die Fliegerstaffel “am Boden” sei und mahnt dringend an: “Wir brauchen eine Verstärkung unserer Luftflotte und eine schnellere Modernisierung”. Er betont auch, dass die aktuelle Situation nicht nur das Personal frustriert, sondern auch die Sicherheit gefährdet: “Der Mangel an flugbereiten Hubschraubern zieht eine höhere Belastung der vorhandenen Maschinen und Besatzungen nach sich.” Hubschrauber müssten dringend modernisiert werden Besonders kritisch sieht Hüber dabei den Zustand der sogenannten Super Puma-Hubschrauber. Diese würden im Rahmen von Anti-Terror-Einsätzen oder zur Absicherung von Großveranstaltungen genutzt. Laut dem Personalratsvorsitzenden sind sie aber technisch veraltet und müssen dringend modernisiert oder durch neue Modelle ersetzt werden. Auch im Bereich der Pilotenausbildung sieht das interne Schreiben Handlungsbedarf. Es gebe zu wenig Ausbilder, um den notwendigen Nachwuchs sicherzustellen: “Wir fordern seit Jahren mehr Personal und eine angemessene Ausstattung, um diese Mammutaufgabe stemmen zu können”, so Hüber. Die Flotte der Bundespolizei ist im Schnitt seit mehr als 30 Jahren im Einsatz. Erst Anfang Juni wurde darum bekannt gegeben, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für die Bundespolizei 44 weitere neue H 225-“Super Puma”-Hubschrauber von Airbus bestellt hat. Die Kosten belaufen sich auf 1,9 Milliarden Euro. Der erste der zunächst 38 Transporthubschrauber soll 2029 ausgeliefert werden, der letzte im Jahr 2035. Zudem hat sich der Bund Optionen auf sechs weitere Helikopter gesichert. Die neuen Hubschrauber sollen nach und nach jeweils 19 EC-155- und 19 AS-332-Hubschrauber ersetzen.

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