Krasse Quote, Fans begeistert: Was muss Dompé noch für die HSV-Startelf tun?

Krasse Quote, Fans begeistert: Was muss Dompé noch für die HSV-Startelf tun?

Jean-Luc Dompé hatte noch nicht einmal das Tempo angezogen, er hatte noch nicht ansatzweise zu einer Finte angesetzt, sondern auf seiner linken Offensivseite gerade erstmals im Spiel den Ball berührt, da ging schon ein Raunen durchs Publikum. Die Hoffnung der Fans beim Stand von 2:2 war, dass der Franzose das Heimspiel gegen Paderborn zugunsten des HSV entscheiden würde, dass er als Joker abermals begeistern würde wie schon gegen Regensburg (5:0) und Kaiserslautern (2:2). Diese Szenario blieb am Samstag aus. Und auch wenn die Argumentation von Steffen Baumgart vorab Sinn ergab, werden die Dompé-Fragen jetzt noch drängender.

Der Trainer hatte sich etwas dabei gedacht, den 29-Jährigen wieder erst für die Schlussphase zu bringen, diesmal ab der 70. Minute. „Wenn ein Spieler in den letzten 20, 30 Minuten so auffällig ist, stellt sich doch die Frage: Warum nicht in diesem Spiel auch wieder?“, hatte Baumgart vorm Spiel gegen den SCP gesagt – in Erinnerung an Dompés Gala-Auftritte als Einwechselspieler in den Vorwochen. „Die Spiele werden hintenraus entschieden“, erklärte er seine Überlegungen. „Und da so nachlegen zu können, wäre auch eine gute Möglichkeit.“ Baumgart nutzte sie tatsächlich.

Nur Dompé nicht: Viele HSV-Profis dürfen plötzlich starten

Allerdings avancierte Dompé diesmal nicht zum Matchwinner. Was aber nicht bedeutet, dass die Frage, weshalb der Coach den Dribbler nicht mal von Anfang an ranlässt, sich nun erst einmal weniger stellt. Noah Katterbach löste die Aufgabe auf dem linken Flügel fraglos gut und Davie Selke hing lange in der Luft, erzielte vor Dompés Einwechslung aber das wichtige 2:2. Das rechtfertigt Baumgarts Entscheidungen einerseits. Andererseits mussten manche Profis in den Zweitliga-Partien zuletzt deutlich weniger zeigen als Dompé, um danach in die Startelf des HSV zu rutschen.

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Emir Sahiti etwa, zumindest ein indirekter Positionskonkurrent des Linksaußen, wusste in Kaiserslautern als Joker zwar ebenfalls zu überzeugen – aber nicht in dem Maße wie Dompé. Und trotzdem durfte Sahiti gegen Paderborn beginnen, nicht aber Dompé. Ein anderes Beispiel: In den Auftritten von Leihgabe Marco Richter war bislang noch viel Luft nach oben auszumachen, trotzdem rotierte er nach seinem Debüt gegen Münster (4:1) direkt danach in die Startelf und blieb auch in Kaiserslautern ein Teil dieser, obwohl er gegen Regensburg zu den blassen Profis zählte.

Baumgart nennt drei Gründe – Fortuna liegt Dompé nicht

Deshalb fragt sich: Was muss Dompé noch tun, um beginnen zu dürfen? Auf dem Spielfeld in den Pflichtspielen vielleicht gar nicht so viel, wenn man mal von seinen Mängeln in der Defensivarbeit absieht. Vielmehr gibt es andere Gründe, die in Baumgarts Augen wohl schwerer wiegen als Top-Leistungen als Joker. Und zumindest drei Aspekte nannte der Trainer vor der Partie gegen Kaiserslautern. Erstens, sagte Baumgart: „Dompé trainiert so, dass er 20 Minuten sehr gut ist, aber 90 Minuten nicht.“ Zweitens: „Er ist ein Spieler, der über einen langen Zeitraum immer wieder verletzt war.“ Und drittens: „Wenn wir die Chance haben, sollten wir uns dem Gegner auch mal anpassen.“

Das tat Baumgart am Samstag, tauschte daher viermal durch. Unter anderem Sahiti wusste in seiner vorgesehenen Rolle aber nur in Ansätzen zu gefallen, weshalb sich die Frage stellt: Reichte das dem Kosovaren, um seinen Platz zu verteidigen? Die Alternativen: Silvan Hefti, Fabio Baldé – oder Dompé. Gegen Top-Gegner Fortuna Düsseldorf (Sonntag, 13.30 Uhr/Liveticker auf MOPO.de) hat der Franzose in drei Partien noch kein Tor erzielt oder vorbereitet.

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Allerdings: Gegen 15 von 23 Zweitligisten, auf die Dompé mit dem HSV bereits traf, hat er schon mindestens einmal getroffen oder assistiert. Das macht eine starke Quote von fast zwei Drittel – die Dompé am liebsten schon am Sonntag aufpolieren würde, wenn der HSV beim Tabellenführer antritt. Mit oder ohne den Fanliebling in der Startelf?

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