Süße Biber-Dame hat keine Lust auf Wildnis – und wird Fall für die Justiz

Süße Biber-Dame hat keine Lust auf Wildnis – und wird Fall für die Justiz

Nibi „the diva beaver“ wird die zwei Jahre alte Biber-Dame in den amerikanischen Medien genannt. Sie wurde als Baby von Tierschützern gerettet und aufgezogen – und soll jetzt sofort ausgewildert werden. Allerdings gegen den Willen ihrer Retter. Diese befürchten, dass sie allein nicht überleben könnte. Sogar die Gouverneurin des US-Bundesstaats hat sich jetzt eingeschaltet.

Vor rund zwei Jahren fanden die Helfer der Organisation „Newhouse Wildlife Rescue“ das Biber-Baby in Sturbridge im US-Bundesstaat Massachusetts. Alleine hätte Nibi in diesem Alter in der Wildnis wahrscheinlich nicht überlebt.

Biber-Dame Nibi wird zum Star in den sozialen Netzwerken

Stattdessen kam sie in die Auffangstation nach Chelmsford, hat dort ein großes Gehege und einen eigenen kleinen Teich. Während sie aufwuchs, stahl sie das Herz tausender Fans auf Social Media – und wurde dort zum Star. Mitarbeiter berichteten, dass die Versuche, sie an die Wildnis zu gewöhnen, immer wieder scheiterten. Sie zeigte an anderen Bibern kein Interesse.

Nibi soll laut der Behörden-Anordnung sofort in die Wildnis entlassen werden – gegen den Willen ihrer Retter.
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jane Newhouse

Nibi soll laut der Behörden-Anordnung sofort in die Wildnis entlassen werden – gegen den Willen ihrer Retter.

„Es ist sehr schwierig, ihre Freilassung in Betracht zu ziehen, wenn sie anscheinend nur Menschen mag“, sagte die Gründerin der Tierschutzorganisation, Jane Newhouse, im britischen „Guardian“. Langfristig wollen sie das Tier auswildern, allerdings erst, wenn Nibi auch selbst Interesse daran zeigt.

Behörde will Nibi sofort auswildern lassen

Deshalb kam ihnen die Idee, Nibi in die Schulen zu bringen, um über Wildtiere aufzuklären. Doch dann der Schock: Die „Mass Wildlife“ Behörde lehnte nicht nur diesen Antrag ab, sie ordnete auch an, die Biber-Dame sofort in die Wildnis zurückzubringen.

Nibi, als sie noch ein Biberkind war. Sie streckt sich den Händen eines Pflegers entgegen.
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jane Newhouse

Nibi, als sie noch ein Biberkind war. Sie streckt sich den Händen eines Pflegers entgegen.

Als die erschrockenen Tierschützer Klage gegen die Entscheidung einreichten, landete der Fall vor Gericht. „Die Freilassung würde den Tod bedeuten“, so Newhouse. Nibi habe noch nie einen Damm gebaut und hätte jetzt auch nicht mehr genügend Zeit, Futter für den Winter zu sammeln. Wie die „Associated Press“ berichtet, schaltete sich am Donnerstag sogar die State-Gouverneurin Maura Haeley ein: „Wir haben Nibi die Genehmigung erteilt, in der Obhut von Newhouse zu bleiben und die Öffentlichkeit weiterhin über diese wichtige Tierart aufzuklären“, sagte sie.

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Erleichterung darüber bei Nibis Rettern – allerdings steht am Freitag noch eine weitere Anhörung bei Gericht an. (aba)

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