Die Europaschule Gymnasium Dörpsweg in Eidelstedt stellt sich im Internet als Schule mit Auszeichnungen im naturwissenschaftlichen und mathematischen Bereich dar. Kinder, die glücklich und jubelnd in die Kamera lachen, sind dort zu sehen. Doch die Idylle bekommt erhebliche Risse. Am Sonntag wurde die Schule massiv verwüstet, Fensterscheiben zerstört, Wände beschmiert – und sogar Feuer gelegt. Und das ist nicht der erste Fall: Im Februar rückte sogar der Staatsschutz an der Schule an. Was ist da los an der Vorzeigeschule im Nordwesten Hamburgs? Die Schulbehörde mauert.
Februar 2024: An einem Sonntag bemerkt die Hausmeisterin der Schule gegen 9.50 Uhr zahlreiche eingeworfene Scheiben, zerstörte Schränke und angebliche AfD-Parolen an den Wänden im Verwaltungsgebäude. Sogar mit Feuer sollen die Täter hantiert haben, allerdings kam es nicht zu einem Brand. Wegen der Parolen rückt der Staatsschutz an, der Unterricht kann am Montag nur verspätet beginnen.
Feuer in Hamburger Schule: Der Staatsschutz hatte bereits an der Schule ermittelt
Nun kam es wieder zu einer wahren Zerstörungsorgie. Ein oder mehrere unbekannte Täter drangen am Sonntagabend in die Räumlichkeiten des Gymnasiums ein, zerstörten Fensterscheiben, beschmierten Wände mit Farbe und spielten erneut mit Feuer. Diesmal gelang es den Tätern, ein Feuer im zweiten Stock zu entfachen: Sie entnahmen zahlreiche Bücher aus der Bibliothek, stapelten sie und setzten den Haufen in Brand.
Christoph Seemann/HamburgNews
Die Bibliothek dieser Schule in Eidelstedt brannte lichterloh – die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an.
Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten um 21.38 Uhr an und löschten das Feuer. Durch das schnelle Eingreifen wurde ein Übergreifen der Flammen auf weitere Räumlichkeiten verhindert. Der Brandrauch machte jedoch mehrere Räume vorübergehend unbenutzbar.
Gymnasium in Eidelstedt: Unterricht fiel nur kurz aus
Wie auch beim Vandalismusvorfall Anfang des Jahres fiel der Unterricht am Montag nicht aus. Lediglich die ersten beiden Stunden wurden für Aufräumarbeiten genutzt. Die Mensa blieb den ganzen Schultag über geschlossen, soll jedoch am Dienstag wieder öffnen.
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Natürlich war der Angriff auf die Schule das Gesprächsthema am Montag vor Ort. Die MOPO befragte mehrere Schüler – eine Erklärung für die Zerstörungswut hatte aber keiner von ihnen.
Die Hamburger Schulbehörde schweigt zu dem Vorfall. Fragen nach der Schadenshöhe und ob schulinterne Gründe für die kriminellen Handlungen vorliegen könnten, sowie was die Behörde jetzt zu tun gedenkt, wurden trotz mehrfacher Aufforderung nicht beantwortet.
Feuer und Verwüstungen: Was ist bloß an diesem Hamburger Gymnasium los? wurde gefunden bei mopo.de
