Die Autorin und ehemalige Betreiberin der Daniela-Bar Florence Mends-Cole über den Abschied ihrer Kult-Bar und das Vermächtnis, das sie diesem Ort gewidmet hat.
„Wie ist die Lage?“, unser (fast) täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit ehemaligen Barbetreiberin Florence Mends-Cole wird präsentiert von den BMW Niederlassungen Hamburg. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und um 12 Uhr bei ahoy radio.
Lars Meier: Liebe Florence, mehr als zwei Jahrzehnte hast du gemeinsam mit Patricia Neumann die Daniela-Bar in der Hamburger Schanze geführt. Im März 2022 habt ihr diese als Folge der Corona-Pandemie geschlossen. Wie sehr fehlt sie dir?
Florence Mends-Cole: Anfangs war ich eher erleichtert. Die Corona-Zeit war enorm anstrengend und belastend für uns. In den ersten anderthalb Jahren habe ich es auch genossen, nicht mehr in der Gastronomie tätig zu sein. Inzwischen fehlt mir die Daniela-Bar aber schon sehr. Ich vermisse den Ort und die tollen Leute, die ich dort getroffen und kennengelernt habe, und natürlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Daniela-Bar hatte hier in Hamburg Kultstatus. Was hat für dich persönlich ihren Kult ausgemacht?
Das waren zum einen die sich immer anders entwickelnden Nächte. Man konnte nie vorhersagen, wer kommt, was passieren wird und wie lange die Nacht bei uns dauern wird. Zum anderen waren auch unsere Barfrauen absolut Kult. Jede dieser Frauen hat ihr ganz eigenes Flair mitgebracht und die Abende individuell gestaltet.
Neben ihrem Kultstatus war die Daniela-Bar auch immer von einem gewissen Mythos umgeben. Hierüber hast du jetzt ein Buch geschrieben, in dem viele tolle Geschichten über diesen magischen Ort zu lesen sind: Daniela – Das Buch. Welche Bedeutung hat es für dich persönlich?
Einige Wochen vor der Schließung entstand zwischen ein paar Gin Tonics die Idee, die Geschichten der Daniela-Bar schriftlich festzuhalten. Einer unserer Stammgäste ließ diesen Gedanken in einem Nebensatz fallen. Für mich war die Umsetzung der Idee dann ein Stück weit Trauerarbeit und gleichzeitig die Möglichkeit, ein Vermächtnis entstehen zu lassen.
Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ lobt Florence Mends-Cole den Rückhalt und die vielen positiven Rückmeldungen ihrer ehemaligen Gäste.
Folge 866 (Dienstag, 08.10.) mit Florence Mends-Cole
„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.
Florence Mends-Cole: „Ich vermisse die Bar und die tollen Menschen dort“ wurde gefunden bei mopo.de
