Kein Müll mehr: Diese Hamburgerinnen haben die Lösung für Ihre Geschenke

Kein Müll mehr: Diese Hamburgerinnen haben die Lösung für Ihre Geschenke

Weihnachten rückt immer näher und damit auch eines der Müll-Ereignisse des Jahres: Etwa 8000 Tonnen Geschenkpapier werden in Deutschland pro Jahr an Heiligabend weggeworfen. Zwar versuchen immer mehr Menschen, die Bögen mehrfach zu verwenden. Doch zwei Hamburgerinnen haben jetzt eine Lösung entwickelt, bei der gar kein Müll mehr anfällt. Dabei ließen sie sich von einer japanischen Falttechnik inspirieren.

Die Berge an Geschenkpapier, die am Weihnachtsfest so anfielen, störten Nina Götte-Thedens schon lange. Eines Tages unterhielt sich die Beraterin beim Otto-Versand darüber mit einer Kollegin. Und die erzählte ihr, dass ihre Mutter die Geschenke schon seit ihrer Kindheit immer in selbstgenähte Stoffbeutel steckt.

Tücher statt Geschenkpapier: „Happy Wrappi“ wendet eine japanische Falttechnik an

„Diese Beutel gibt es noch immer und lösen bei meiner Schwester Emotionen aus, weil sie uns an früher erinnern“, erzählt Carolin Valentin (31), die sich inzwischen mit ihrer Kollegin zusammen getan hat und ein Unternehmen gegründet hat. „Happy wrappi“ heißt die Firma, die für langlebige Geschenke-Verpackungen sorgt. Im Zentrum steht dabei ein quadratisches Tuch – und eine spezielle Faltmethode.

Verpackung für die Ewigkeit: Die Tücher von „Happy wrappi“ werden geknotet und können immer wieder verwednet werden.
Happy wrappi/hfr

Verpackung für die Ewigkeit: Die Tücher von „Happy wrappi“ werden geknotet und können immer wieder verwednet werden.

Das Tuch ist mit hübschen Motiven bedruckt und in drei verschiedenen Größen erhältlich. Entweder in Größe S (14,90 Euro) für Geschenke mit einer Länge von maximal 20 Zentimetern. Oder in M (16,90 Euro) für Bücher oder Weinflaschen. Das größte Tuch (21,90) eignet sich für Kleider-Geschenke, Brettspiele oder Bildbände.

Zum Tesa-Film muss keiner mehr greifen. Stattdessen wird gefaltet. Furoshiki heißt in Japan die Technik, die traditionellerweise dazu dient, Dinge entweder als Geschenk zu verpacken oder in Tragebeutel zu stecken. „Dafür braucht es allerdings keinerlei künstlerischer Fähigkeiten oder Geschick“, betont Nina Götte-Thedens schnell. „Es dauert 30 Sekunden, bis etwas verpackt ist.“

Circular Economy: Die Tücher können viele Jahre wiederverwendet werden

Das Gute: Die Tücher können quasi ewig wiederverwendet werden. Circular Economy ist das Stichwort, das den beiden Jungunternehmerinnen dabei wichtig war. Man verschenkt etwas, was weiter zirkuliert – und vielleicht eines Tages wieder bei einem selbst landet.

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Die Stoffe sind aus Bio-Baumwolle und auch die Farben umweltverträglich. Genäht wird in Bergedorf von einer Manufaktur, die geflüchtete Frauen aus Syrien in Arbeit bringt. Und noch etwas ist den beiden Nachhaltigkeits-Aktivistinnen wichtig: „Wir achten darauf, dass bei der Produktion so wenig Müll wie möglich entsteht“, erklärt Götte-Thedens. Aus Stoffresten werden Haargummis genäht.

Kein Müll mehr: Diese Hamburgerinnen haben die Lösung für Ihre Geschenke wurde gefunden bei mopo.de

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