Schutz vor Sabotage: Bund stationiert Elitetruppe an der Ostsee

RMAG news

Angst vor Sabotageakten: Die Spezialeinheit GSG 9 agiert laut Medienberichten künftig auch von Neustadt aus. Dabei geht es nicht zuletzt um Russland.

Angesichts möglicher Sabotageakte rüstet die Bundesregierung die Bundespolizei an der Ostsee auf. Medienberichten zufolge soll künftig eine maritime Einsatzeinheit der Spezialeinheit GSG 9 fest in Neustadt in Schleswig-Holstein stationiert werden.

„Konkrete Auskünfte zu strategischen Standortfragen der GSG 9 der Bundespolizei kann das Bundesinnenministerium, auch aus einsatztaktischen Gründen, nicht erteilen“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums dazu auf Anfrage.

GSG 9-Stationierung an Ostsee: Faeser fürchtet Sabotageakte

Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtete, habe Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Standortentscheidung getroffen. Von Neustadt aus soll die auf Antiterroreinsätze spezialisierte Truppe bei Krisenlagen schneller eingreifen können.

In Sicherheitskreisen hieß es, die Gefahr von Sabotageakten gegen die kritische Infrastruktur in Nord- und Ostsee sei spätestens durch die Attacken auf die Nord-Stream-Gaspipelines deutlich geworden, berichtete das Magazin. Folglich müsse die Reaktionsfähigkeit der Bundespolizei erhöht werden. Auch die „Tagesschau“ berichtet auf ihrer Website darüber.

GSG 9 in Neustadt/Holstein: Schnelle Verlegungen notwendig

Die GSG 9 verfüge über Fähigkeiten und Einsatzmittel für maritime Einsatzlagen, sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums. Von diesen maritimen Fähigkeiten habe sich die Ministerin zuletzt im August auf einem Einsatzschiff der Bundespolizei auf der Ostsee ein Bild gemacht. „Angesichts der aktuellen Bedrohungslagen, etwa durch Sabotageakte an kritischen Infrastrukturen oder terroristische Bedrohungen, ist eine schnelle Krisen- und Reaktionsfähigkeit wichtig.“ Daher müssten Kräfte schnell verlegt und in den Einsatz gebracht werden können.

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Laut dem Magazin beobachteten Bundespolizei und Bundeswehr seit Längerem, dass Dutzende russische Spionageschiffe das dichte Netz von Pipelines und anderen Unterseeleitungen auf dem Grund von Nord- und Ostsee flächendeckend kartographieren. Die Seeeinheiten der GSG 9 verfüge über Schnellboote und speziell geschulte Einsatztaucher, die von den Schiffen der Bundespolizei aus operieren könnten. (dpa)

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