Miese Stimmung in Metallbetrieben: Firmen drohen mit Jobabbau in Hamburg

RMAG news

Miese Stimmung in der Metall- und Elektroindustrie: Gerade mal ein Fünftel aller Betriebe in Norddeutschland betrachten ihre Geschäftslage als gut. Viele Unternehmen drohen mit Stellenabbau oder der Verlagerung der Produktion ins Ausland.

Das berichtet das „Abendblatt“ mit Verweis auf die aktuelle Konjunkturumfrage. Teilgenommen haben 213 Unternehmen mit rund 113.000 Beschäftigten, darunter allein 49 Firmen mit rund 48.000 Mitarbeitern aus Hamburg.

Den Angaben zufolge geben nur noch 21 Prozent der befragten Betriebe an, ihre Situation sei gut. Das sind vier Prozentpunkte weniger als im Frühjahr und fast 30 Punkte weniger als noch vor anderthalb Jahren. 40 Prozent der Betriebe (sieben Punkte weniger als im Frühjahr) schätzen ihre Lage noch als befriedigend ein.

Norddeutschland: Miese Stimmung in Metall- und Elektroindustrie

Mehr als ein Viertel – 27 Prozent – sehen die Situation als unbefriedigend an, das sind vier Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn. Zwölf Prozent sprechen sogar von einer schlechten Geschäftslage – ein Plus von sieben Prozentpunkten.

Und an eine Verbesserung glauben nur wenige: Während im Frühjahr noch 20 Prozent der Befragten davon ausgingen, dass es bald aufwärts geht, gaben dies im Herbst nur noch 13 Prozent an.

Viele Metallfirmen im Norden erwarten Verschlechterung der Geschäftslage

25 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verschlechterung der Geschäftslage, das sind vier Punkte mehr als im Frühjahr. 59 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass es so trübe bleibt wie jetzt (Frühjahr: 61 Prozent).

Als Konsequenz daraus erwägen etliche der befragten Unternehmen Produktionsverlagerungen und Jobkahlschlag. Dem Bericht zufolge wollen 22 Prozent der Firmen – von den Hamburger Unternehmen sogar 23 – ihre Güter im Ausland herstellen lassen. 19 Prozent der Betriebe planen, Stellen abzubauen. Allein in Hamburg gaben dies sogar 23 Prozent der Befragten an. 

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Mit diesen düsteren Aussichten und Drohungen gehen die Arbeitgeber am Dienstag in eine neue Tarifrunde mit der IG Metall Küste. Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Lohn beziehungsweise Gehalt und 170 Euro mehr im Monat für Azubis. Das lehnen die Arbeitgeber ab. (mp)

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