AfD-Delegierter beißt Demonstrant ins Bein

RMAG news

Zwischenfall beim AfD-Parteitag: Bei einem Gerangel beißt ein Delegierter zu. Zuvor soll er eine Frau angespuckt haben. Beim AfD-Parteitag in Essen hat es nicht nur Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei gegeben. Offenbar kam es auch zu einem Handgemenge zwischen einem Delegierten der Partei und einem Demonstranten. Nach einem Bericht der “Bild” soll es sich bei dem Politiker um Stefan Hrdy aus Nordrhein-Westfalen handeln. Dem Bericht zufolge war Hrdy auf dem Weg zur Grugahalle, wo der Parteitag stattfand, als er wegen einer Blockade der Straße mit seinem Auto nicht mehr weiterkam. Er sei ausgestiegen und auf die dort stehenden Demonstranten zugegangen. Videoaufnahmen, die der Zeitung vorliegen, sollen dokumentieren, wie ein Polizist den AfD-Delegierten warnte. “Es bringt nichts, wenn Sie hier aussteigen. Sie sehen doch, was hier los ist!”. Er sei aber trotzdem weitergegangen und dann mit Demonstranten aneinandergeraten. Hrdy und weitere Personen gingen zu Boden. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie er sich am Bein eines Mannes festhält und dann zubeißt. Gegenüber “Bild” sagte er, jemand habe ihm von hinten in die Wade getreten, er sei gestürzt und dann seien mehrere Personen “auf mir drauf” gewesen. Er habe dem Mann aus Notwehr ins Bein gebissen, nachdem dieser ihn zuvor ins Gesicht getreten habe. Das Video zeigt eine Verletzung an der Wade. Nach Informationen des “Spiegel” habe die Polizei mündlich angekündigt, den Politiker wegen zuvor geschehenen Spuckattacke auf eine Aktivistin zu belangen. Bei der Frau soll es sich laut dem WDR um Patricia Seelig, stellvertretende Vorsitzende der Jusos, gehandelt haben. Gegenüber “Zeit Online” bestätigte Hrdy, dass er auf dem Video zu sehen ist. Einst Mitglieder der Eliteeinheit GSG 9 Stefan Hrdy war in seinem Berufsleben bei der Eliteeinheit GSG 9 und nach eigenen Angaben bei der Befreiung der Lufthansamaschine “Landshut” in Mogadischu dabei gewesen. Im September 2021 hatte es bei ihm einen Polizeieinsatz gegeben, weil ein Kunststoffröhrchen vor seinem Haus gefunden worden war. Im Februar war ihm eine Waffenbesitzkarte entzogen worden. Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die auf dem Portal “Gunboard” veröffentlicht wurden, zweifelten die Behörden an seiner Zuverlässigkeit. Im Umfeld des Parteitages der AfD hatte es 32 Demonstrationen gegeben. Bei Zusammenstößen mit der Polizei waren 28 Beamte verletzt worden, einer davon schwer.