Vor sieben Wochen verlor Giuliano B. (18) am Jungfernstieg die Kontrolle über einen 612 PS starken Mercedes AMG – und Thomas B. (39) sein Leben. Der Familienvater ging zum Unfallzeitpunkt an der Haspa-Filiale vorbei und wurde von einem Transporter umgerissen, den B. mit dem Auto rammte und durch den heftigen Aufprall nach vorne schoss. Am Unfallort ist von der Tragödie nichts mehr zu sehen. Keine Blumen, nichts. Wie läuft das Restaurant des Besitzers des Unfallwagens jetzt? Was wurde aus der Spendenaktion für die Familie des Toten? Und wo stehen die Ermittlungen zum Unfallhergang?
Die Anteilnahme vieler Menschen an der Tragödie ist gigantisch: 104.909 Euro Spenden haben zwei Kollegen von Thomas B. für seine Witwe und seinen zweijährigen Sohn gesammelt. Die Summe wurde bereits übergeben.
Unfall am Jungfernstieg: Spenden an Familie übergeben
„Das Ergebnis ist absolut großartig! Wir sind sehr dankbar dafür. Die Spenden sind inzwischen auch alle bei der Familie angekommen“, so einer der Initiatoren des GoFundMe-Aufrufes zur MOPO. Weitere Spenden werden über das Paypalkonto thomasb02072024@gmail.com angenommen.
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Währenddessen läuft der Betrieb in der beliebten Pasta-Bar des Vaters von Giuliano B., nur wenige Meter neben der Unfallstelle, weiter. Er saß beim Unfall neben seinem Sohn. Der Wagen ist auf die Firma der Familie zugelassen, trägt aber die Initialen des Sohnes auf dem Kennzeichen.
Privat.
Die Säule an der Haspa am Jungfernstieg ist mit Holz eingekleidet, sonst sind keine Spuren des Unfalls mehr zu sehen.
Vater Franco B. soll nach dem Unfall gegenüber der Polizei erklärt haben, dass sein Sohn kurzfristig das Bewusstsein und so die Kontrolle über den Wagen verloren habe. Allerdings soll der 18-Jährige kurz nach dem Unfall ansprechbar gewesen sein. Die verschiedenen Ferrari-Fotos auf der Facebook-Seite des Teenagers lassen eine Passion für schnelle Wagen und starke Motoren vermuten.
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Der sonst für gute Laune und Unterhaltung bekannte Gastronom bleibt ernst. Fragt freundlich, aber bestimmt nach der Bestellung. Keine Witzchen, keine Plauderei. Gegenüber der MOPO möchte er sich nicht äußern. „Wir müssen hier weiter machen, wir haben Angestellte und Kunden, die auf uns zählen“, sagte der Schwiegersohn, der gemeinsam mit Franco B. den Laden führt, am Tag nach dem Unfall zur MOPO. Und so ist es auch heute.
Ermittlungen dauern noch einige Wochen
Zum Stand der strafrechtlichen Ermittlungen schweigen Polizei und Staatsanwaltschaft, alle Erkenntnisse werden für den bevorstehenden Prozess gesammelt. Dazu gehören die Auswertungsergebnisse der Blackbox des Autos, die Erkenntnisse der Beweismittel des Unfallortes, Zeugenaussagen, Ergebnisse aus der Rechtsmedizin.
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Laut Staatsanwaltschaft können die Ermittlungen noch dauern. Sprecherin Liddy Oechtering: „Ich gehe davon aus, dass die Ermittlungen noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen werden.“
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