Anwohner in Sorge: Wie gefährlich ist die Geister-Tanke von der Elbchaussee?

Anwohner in Sorge: Wie gefährlich ist die Geister-Tanke von der Elbchaussee?

Eigentlich sollten auf dem Grundstück Elbchaussee/Mühlenberg längst 35 neue Wohnungen stehen. Doch stattdessen verrottet dort die 2018 geschlossene Esso-Tankstelle. Im Namen von Anwohnern hat jetzt ein Rechtsanwalt einen Brandbrief an Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) geschrieben. Der Anwalt befürchtet, dass erhebliche Gefahren von dem „Lost Place“ ausgehen.

Alles schien in trockenen Tüchern zu sein beim „Neubauvorhaben Elbchaussee 507“. 2020 hatte eine Jury den Entwurf der Hamburger „B99 Architekten“ ausgewählt. Demnach sollten fünf Einzelhäuser mit 35 Wohnungen errichtet werden. 2022 erhielt der Münchner Grundstückseigentümer einen Bauvorbescheid vom Bezirksamt. Der Investor hätte also mit Abriss der Tankstelle und dem Neubau beginnen können. Doch nichts geschah. Die  Eigentümer wollen das 5000 Quadratmeter große Grundstück angeblich wieder verkaufen.

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Aktuell macht das Areal einen heruntergekommenen Eindruck. Der Zaun hat Löcher, jeder kann die Tankstellen-Ruine betreten. Im Gebäude sind Scheiben zertrümmert, Müll liegt herum.

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Anwohner wollen diesen Zustand nicht mehr tolerieren und haben den Anwalt Corvin Fischer beauftragt ihre Interessen zu vertreten. Fischer spricht davon, dass eine Einbrecherbande sich einen „Rückzugsort“ in der Ruine eingerichtet hätte. Die Polizei hat keine derartigen Erkenntnisse.

Das Bezirksamt hat die angrenzende Straße Mühlenberg mit Pollern gesperrt.
Florian Quandt

Das Bezirksamt hat die angrenzende Straße Mühlenberg mit Pollern gesperrt.

Außerdem sagt Fischer, Esso hätte die Tankleitungen nie abgebaut und es bestehe eine „erhöhte Brand- und Explosionsgefahr“. Seine Mandanten hätten „Angst um ihr Leben“. Fischer prangert außerdem an, dass das Bezirksamt die angrenzende Straße Mühlenberg mit Pollern gesperrt hätte und deswegen die Feuerwehr das Areal schwer erreichen könne.

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Auf MOPO-Anfrage erklärte das Bezirksamt Altona, dass die Sperrung des Mühlenbergs mit künftigen erneuten Baumaßnahmen auf der Elbchaussee Anfang 2025 und mit dem Ausbau der Veloroute 1 in Zusammenhang stehe. Im Übrigen seien einige Poller aber umklappbar, sodass Einsatzkräfte jederzeit passieren könnten. 

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