Beim Exil-Spiel in Bulgarien: Towers verlieren vor leeren Rängen

RMAG news

Das Traurige war nicht die Niederlage, sondern die Kulisse: Vor nahezu leeren Rängen verloren die Hamburg Towers ihr Eurocup-Spiel gegen Hapoel Jerusalem mit 74:89, obwohl sie über drei Viertel sehr gut mithielten. Es war die dritte Niederlage im dritten Europa-Spiel.

Der Terror der Hamas und der Krieg in Gaza verhinderten, dass die Begegnung in Israels Hauptstadt ausgetragen werden konnte. Stattdessen wurde im bulgarischen Samokov gespielt – vor nahezu leeren Rängen.

Eine Geisterkulisse, die die Türme anfangs ins Wanken brachte. Hapoel zog nach nur 84 Sekunden mit 8:0 davon – doch im Gegensatz zum Eurocup-Auftakt gegen Bourg fanden die Wilhelmsburger danach zu ihrem Spiel. Osaro Rich brachte die Towers mit seinem Dreier auf die Anzeigetafel – und auf einmal klappte es. Nach acht Minuten glich Brae Ivey zum 16:16 aus, nach dem ersten Viertel lag der Favorit aus Jerusalem nur mit drei Punkten (21:18) vorn.

Ogbe bemängelt „zu viele Rebounds“ von Hapoel

So gute Phasen die Hamburger zwischendurch immer wieder hatten – um wirklich eine Siegchance zu haben, hätten sie besser verteidigen müssen. „Sie kriegen vorne zu viele Rebounds“, bemängelte Kenneth Ogbe in der Halbzeitpause. Zudem beging der offensiv starke Jordan Barnett eine Sekunde vor der Sirene noch ein Foul, das Jerusalem drei – allesamt verwandelte – Freiwürfe bescherte. Konsequenz: Zur Pause lagen die Türme unnötig hoch mit 37:46 hinten.

Der Bundesligist blieb bei seiner Spielweise, viele Dreier-Würfe zu suchen – und auch wenn die meisten ihr Ziel verfehlten (Quote am Ende 29 Prozent), blieb Hamburg im Spiel. Jaizec Lottie erwies sich gegen Ende des dritten Viertels als zielgenau, sodass die Towers mit nur fünf Punkten Rückstand (54:59) ins letzte Viertel gingen.

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„Meine Herren, jetzt spielen wir den Basketball, den wir spielen wollen“, forderte Towers-Trainer Benka Barloschky seine Schützlinge im Schlussviertel auf – doch bei allem Einsatz gelang weder dies noch eine sportliche Überraschung im Exil-Spiel. Hapoel nutzte die Hamburger Turnover konsequenter als zuvor, holte sich noch mehr Offensiv-Rebounds und ließ sich den „Heimsieg“ nicht mehr nehmen.

„Im dritten Viertel haben wir sie bei 13 Punkten gehalten, das haben wir sehr gut gemacht“, befand Barloschky: „Aber gerade auswärts müssen wir im Kampf am Brett den Korb besser treffen.“ Bei der 15-Punkte-Niederlage war Lottie mit 16 Zählern der erfolgreichste Hamburger Werfer. Barnett und Rich trugen jeweils 13 Punkte bei. Und die Hoffnung bleibt, dass nicht nur die Towers im Europapokal demnächst Erfolge erzielen, sondern im nächsten Jahr auch tatsächlich ein Auswärtsspiel in Israel bestreiten können.

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