Beliebtes Restaurant in Hamburg nur noch eine Ruine: Hier griecht man nichts mehr

Beliebtes Restaurant in Hamburg nur noch eine Ruine: Hier griecht man nichts mehr

Vor zehn Jahren war „Lust auf Griechenland“ im Stadt-Magazin „Prinz“ als Top-Location gelistet. Doch heute kehrt hier niemand mehr ein. Das ehemals beliebte Restaurant in Groß Borstel ist nur noch eine Ruine und verfällt immer mehr. Dabei sollten hier eigentlich Wohnungen gebaut werden.

Die kleine Straße Kellerbleek geht vom Nedderfeld ab und quert die Tarpenbek. Jahrelang war hier „der Hund begraben“. Doch dann entstand auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs ein neues großes Wohngebiet und es kam endlich Leben in die Gegend. Eigentlich ideale Bedingungen, um erfolgreich ein Lokal zu führen.

Der Innenraum des „Lust auf Griechenland“ ist verwüstet. Es liegen noch Speisekarten herum.
Florian Quandt

Der Innenraum des „Lust auf Griechenland“ ist verwüstet. Es liegen noch Speisekarten herum.

Jahrelang waren hier die Gerichte „nach Mamas Rezept“ der Betreiber-Brüder Jorgo und Forti Karamanidis auch der Renner im Restaurant. „Vor allem die Soßen sind ein Gedicht“ schrieb ein Gastro-Kritiker. Vermutlich in der Corona-Zeit kam aber das Aus für den Stadtteil-Griechen.


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Nach jahrelangem Leerstand bietet das Lokal nun einen traurigen Anblick. Die Tür steht offen, die Einrichtung ist teilweise zerstört, ein Stapel Speisekarten liegt auf dem Fußboden. Jemand hat an die Wand geschrieben: „Wir wollen unseren Griechen wiederhaben.“ Doch daraus wird vorerst nichts.

In einem Vorratsraum des Lokals haben Vandalen gehaust
Florian Quandt

In einem Vorratsraum des Lokals haben Vandalen gehaust

Auf MOPO-Anfrage erklärte das Bezirksamt Nord, dass es einen Vorbescheid für Abbruch und Neubau eines Wohngebäudes gebe. Auch ein Restaurant war wieder vorgesehen. Doch inzwischen ist der Vorbescheid abgelaufen, ohne dass sich der Eigentümer des Grundstücks geregt hätte. Die Bewohner der Neubauten werden also wohl noch einige Zeit mit der Ruine an der Zufahrt zu ihrem Viertel leben müssen.

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