„Bisschen blöd gelaufen“: Werder-Leihgabe wird zum Euro-Helden und verwechselt sich

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Eren Dinkci hatte ein „lachendes und ein weinendes Auge“. Was nur allzu verständlich war und ist. Mit seinen zwei Treffern gegen den 1. FC Köln (4:1) trug der gebürtige Bremer am letzten Spieltag maßgeblich dazu bei, dass der 1. FC Heidenheim von der Conference League träumen darf. Die Realität für den bestplatzierten Aufsteiger seit sechs Jahren tritt ein, falls Bayer Leverkusen den DFB-Pokal gewinnt. So weit, so schön.

Dinkci aber wird in der kommenden Saison nicht europäisch spielen: Er wechselt zum SC Freiburg, der durch seine Niederlage bei Union Berlin (1:2) den achten Platz verfehlte und wegen der schlechteren Tordifferenz hinter Heidenheim und Werder Bremen noch auf den zehnten Platz zurückfiel. „Tja“, sagte Dinkci, „das ist eben ein bisschen blöd gelaufen.“ Für ihn persönlich, für Freiburg und auch: für Bremen. Von dort war er nach Heidenheim ausgeliehen.

Heidenheim befürchtet noch mehr Abgänge

Der Abgang von Dinkci stand schon länger fest, der große Jubel, der bei seiner Auswechslung gegen Köln aufbrandete, zeigte die Wertschätzung, die er auf der Ostalb dennoch genoss. Nun ist er der erste „Star“, der geht, und Holger Sanwald, gemeinsam mit Trainer Frank Schmidt der Architekt dieses wundersamen Erfolges, befürchtet, dass es dabei nicht bleiben wird. Er habe „große Sorge“, gestand er, dass auch andere Spieler „Begehrlichkeiten“ wecken.

Drei Heidenheimer wecken das Interesse anderer Vereine

Jan-Niklas Beste, am Samstag Torschütze zum 4:1, dürfte ebenso Interesse bei anderen Vereinen geweckt haben wie Lennard Maloney (Vertrag bis 2025) oder Mittelstürmer Tim Kleindienst (Vertrag bis 2027). Bei einer passablen Ablöse müssten die Heidenheimer wohl schwach werden. Seit Januar kämpft Sanwald zudem vergeblich um eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages von Kevin Sessa, Torschütze in den abschließenden Spielen gegen Freiburg (1:1) und Köln.

Stadion soll ausgebaut werden

Von ihrem sportlichen Konzept und ihrem wirtschaftlich soliden Weg wollen die Heidenheimer nicht abweichen. Sie vertrauen auf die erwiesene Qualität von Schmidt, die fast namenlosen Zugänge besser zu machen, daneben wollen sie auch in Steine investieren: 2026, hoffen Sanwald, soll das vereinseigene Stadion auf dem Schlossberg 10.000 Plätze mehr bieten als bisher, also 25.000.

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Zunächst aber, betonte Beste, schauen die Heidenheimer am Samstag nach Berlin. (sid/fs)

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