Brand in historischer Gastromeile: Es war nicht das erste Feuer in dem Fachwerkhaus

Brand in historischer Gastromeile: Es war nicht das erste Feuer in dem Fachwerkhaus

Die Lämmertwiete in Harburg ist gesäumt von hunderte Jahre alten Fachwerkhäusern, in denen sich Restaurants befinden. Die kleine Gasse gilt als Schlemmermeile und ist nicht nur bei Harburgern sehr beliebt. Am späten Mittwochabend flackerte in der Straße viel Blaulicht. In einem der Restaurants war ein Brand ausgebrochen. Der Wirt hofft, sein Lokal bald wieder öffnen zu können. Es war nicht das erste Mal, dass es in dem Restaurant brannte.

Ein Augenzeuge schildert der MOPO die dramatischen Momente: „Gegen 23.10 Uhr kam die Bedienung hektisch an die Tische und forderte die Gäste auf, das Haus zu verlassen. Auch ich nahm den immer stärker werdenden Brandgeruch wahr.“ Sekunden später war das Lokal verqualmt, aus einem Zimmer im Obergeschoss loderten Flammen.

Bedienung fordert Gäste auf das Restaurant zu verlassen

Um 23.20 Uhr ging dann der Notruf aus dem Restaurant „Caspari“ bei der Feuerwehr ein. Kurz darauf war der erste Löschzug am Einsatzort und forderte sofort Verstärkung an, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Mehrere Löschzüge rückten an, 75 Einsatzkräfte bekämpften den Brand. Ein Feuerwehrmann wurde dabei verletzt. Erst am frühen Donnerstagmorgen gegen 4.50 Uhr war das Feuer gelöscht, die letzten Einsatzkräfte rückten ab.

Im März 2002 vernichte ein Brand zwei Dachstühle in der Schlemmermeile.
RUEGA

Im März 2002 vernichte ein Brand zwei Dachstühle in der Schlemmermeile.

Nicht das erste Mal, dass es in der historischen Gastromeile brannte. Am 3. März 2002 vernichtete ein Brand die Dachstühle von zwei Häusern, darunter auch das Restaurant, in dem nun wieder brannte. Damals blieb der Laden monatelang geschlossen. Auch im Juli 2023 brannte es in der Lämmertwiete im ersten Obergeschoss eines Lokals, damals kämpften 70 Feuerwehrleute fünf Stunden lang gegen die Flammen.

Am Donnerstagmorgen liegt noch immer Brandgeruch in der eng bebauten Gasse. Wirt Kiomars A. steht mit Tränen in den Augen vor seinem Restaurant. Viel reden will er nicht. Er lässt nur wissen, dass das Restaurant bald wieder eröffnet werden soll. Ob das etwas wird, ist unklar. Nach MOPO-Informationen soll großer Sachschaden bei dem Feuer entstanden sein.

Brandermittler betreten das Restaurant in der Lämmertwiete.
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Brandermittler betreten das Restaurant in der Lämmertwiete.

Zunächst müsse laut eines Baufachmanns geprüft werden, ob die Statik des historischen Hauses, die Holzdecken und die Elektrik in Mitleidenschaft gezogen wurden. Sind diese beschädigt, werden aufwendige Sanierungsarbeiten folgen müssen.

Brandermittler sichern Spuren und klären die Ursache des Feuers

Ersten Informationen zufolge soll der Brand in einem E-Verteilerschrank ausgebrochen sein. Die Flammen haben sich dann die hölzerne Treppe hochgefressen und auch im Obergeschoss gewütet. Brandermittler haben das Restaurant beschlagnahmt. Am Donnerstagmorgen begannen sie mit ihrer Arbeit und ermitteln, wie es zu dem Brand kommen konnte. Ein Ergebnis wird nicht vor Montag erwartet.

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Die etwa 100 Meter lange Lämmertwiete wurde um 1650 angelegt. Bei gutem Wetter wird die kleine Straße zu einem großen Biergarten vor historischer Kulisse. Erst vor wenigen Tagen hat es direkt um die Ecke ein weiteres Unglück gegeben: In einem Hotel an der Neuen Straße stürzte eine Frau (31) im zweiten Obergeschoss aus dem Fenster und starb. Die Polizei geht von einem Unfall aus.

Brand in historischer Gastromeile: Es war nicht das erste Feuer in dem Fachwerkhaus wurde gefunden bei mopo.de

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