Bunker-Dachgarten endlich fertig: In wenigen Tagen dürfen alle rauf!

Bunker-Dachgarten endlich fertig: In wenigen Tagen dürfen alle rauf!

Monate und Jahre haben viele Hamburger darauf gewartet, jetzt ist es endlich so weit: Ab Freitag kann jeder kostenlos auf dem begrünten Hochbunker an der Feldstraße die Aussicht genießen und sich entspannen.

Als „neuen Lebensraum mit außergewöhnlichen Qualitäten“ bezeichnen die Verantwortlichen den im wahrsten Sinne des Wortes „geupgradeten“ Bunker an der Feldstraße. Das, was mal ein schreckliches Symbol des Krieges und der nationalsozialistischen Terrorherrschaft war, soll jetzt eine neue Hamburger Sehenswürdigkeit werden und sich gleichzeitig durch Erinnerungs- und Gedenkelemente kritisch mit der Vergangenheit auseinandersetzen.

Das erwartet die Besucher des Feldstraßen-Bunkers

Nach einer feierlichen Eröffnung für geladene Gäste am Mittwochabend ist der Bunker ab Freitag (5. Juli) allen Hamburgern zugänglich. Über eine begrünte Rampe an der Außenseite des Sockels und entlang der fünf terrassenartig abgestuften Geschosse des Neubaus, den der Hamburger Unternehmer Mathias Müller-Using auf das Weltkriegsdenkmal hat aufbauen lassen, gelangen die Besucher auf die 60 Meter hohe Parkanlage auf dem Dach des Bunkers.

MOPO-Redakteurin Geli Tangermann auf dem Dach des Bunker-Aufsatzes in 58 Metern Höhe: Hier kann man bald im Grünen ausspannen.
Florian Quandt

MOPO-Redakteurin Geli Tangermann auf dem Dach des Bunker-Aufsatzes in 58 Metern Höhe: Hier kann man bald im Grünen ausspannen.

In dem Neubau befindet sich außerdem eine große Veranstaltungshalle mit einem Fassungsvermögen von 2200 Menschen, die tagsüber von umliegenden Schulen als Sporthalle genutzt werden kann, das Hotel Reverb by Hard Rock mit 134 Zimmern, vier Restaurants, Cafés und ein Shop.

Kritik daran, dass der graue Weltkriegsbunker noch nicht grün genug sei, wies der Bauherr übrigens zurück. „Der endgültige Gesamteindruck entsteht natürlich erst dann, wenn die Gehölze sowie die Rank- und Kletterpflanzen ihre vorgesehene Größe erreicht haben“, sagte ein Sprecher dazu. „Und wie jeder Gärtner weiß: Dazu braucht es einfach etwas Zeit.“ Zudem könne und werde der Bunker nachbegrünt, sollte es notwendig sein. „Der Bunker St. Pauli wird so grün wie geplant.“ Müller-Using investierte nach eigenen Angaben knapp 70 Millionen Euro in das Projekt.

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Und auch der Kritik für der Bedeutung für das Stadtbild hat Müller-Using etwas entgegenzusetzen: „Der Aufbau verstärkt die Monumentalität zwar zusätzlich, doch widersetzt sich das wuchernde, unkontrollierte Grün und die Ästhetik der neuen Aufbauten den Regeln der Nazi-Architektur“, heißt es. Dann steht der neuen Lebensphase des Bunkers also nichts mehr im Wege! (prei)

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