Busfahrer streiken ab morgen im Norden: Auch HVV-Linien betroffen

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Empörung bei der Gewerkschaft Verdi: Die Arbeitgeberseite ist von einem bereits ausgehandelten Tarifabschluss zurückgetreten. Deswegen gibt es nun erneut Streik bei den Busfahrern in Schleswig-Holstein.

Nachdem der Omnibusverband Nord (OVN) von einem bereits ausgehandelten Tarifabschluss mit Verdi zurückgetreten ist, ruft die Gewerkschaft ihre Mitglieder zum Streik auf. Verdi spricht von einem „sozialpolitischen Generalangriff“ und verspricht neben sechs Streiktagen auch „Einzelmaßnahmen“, die „ohne Vorankündigung“ passieren könnten.

Zwar finden die Streiks in erster Linie in Schleswig-Holstein statt – die Hochbahn hatte sich bereits Anfang März mit Verdi auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt – trotzdem könne es auch in Hamburg, „zu Ausfällen einzelner Fahrten auf einzelnen Buslinien“ kommen, so der HVV am Mittwoch.

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Im HVV würden voraussichtlich die „Ahrensburger Busbetriebsgesellschaft (ABG), eine Tochter von vhh.mobility (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein), die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP), die Elite Traffic GmbH und die Autokraft“ bestreikt.

Die bereits angekündigten Streiktage sind Donnerstag und Freitag (10. und 11. Oktober) sowie nach einem streikfreien Wochenende Montag bis Donnerstag (14. bis 17. Oktober).

Busfahrer-Streik: OVN spricht von „Notbremse“, Verdi von „massivem Entsetzen“

Laut OVN habe eine „Streichliste“ der Landesregierung den Schritt ausgelöst, die „völlig unerwartet“ auch die für den ÖPNV vorgesehenen Mittel umfasse. Deswegen sei keine Sicherheit bei der Finanzierung mehr gegeben. Der OVN-Vorsitzende Klaus Schmidt sagte: „Vor diesem Hintergrund blieb uns keine andere Wah,l als mit Rücksicht auf den Fortbestand unserer Unternehmen im ÖPNV die Notbremse zu ziehen.“ Schmidt drohte indirekt damit, mit dem OVN ganz aus dem Tarifgefüge auszusteigen, falls man nicht „zu einem gemeinsamen und tragfähigen Ergebnis“ komme.

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Entsprechend empört ist die Gewerkschaftsseite: „Selten hat es so massives Entsetzen in den Belegschaften gegeben wie nach dem aktiven Rückzug des OVN vom Tarifgeschehen in Schleswig-Holstein“, erklärte Verdi-Sprecher Frank Schischefsky. „Für die Beschäftigten, die sich im Kern auf vier große Unternehmen im Land verteilen, ist die Erklärung der Arbeitgeberseite in keiner Weise nachvollziehbar und man fragt sich, ob das nicht von Anfang an so von den Vertretern der kleinen Busunternehmen geplant war, um auf Zeit zu spielen, denn die Argumente sind bei näherer Betrachtung schlicht irreführend.“

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