Das sind Hamburgs gefährlichste U- und S-Bahnhöfe

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Fast 6700-mal wurden Hamburgs Polizistinnen und Polizisten in diesem Jahr bereits zu Bus-, U-Bahn oder S-Bahnhaltestellen alarmiert. Der traurige Spitzenreiter der Kriminalstatistik ist keine Überraschung. Wo es außerdem regelmäßig gefährlich wird und warum die Hochbahn mit „hohem Konkurrenzaufkommen“ zu kämpfen hat.

Insgesamt 6693-mal wurde die Polizei im ersten Halbjahr 2024 zu Hamburgs Haltestellen alarmiert. Ungefähr ein Fünftel davon, nämlich 1310 Einsätze, spielten sich am Hauptbahnhof ab. Das geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage der CDU-Abgeordneten Dennis Thering und Dennis Gladiator hervor.

Hamburg: Die meisten Polizeieinsätze am Hauptbahnhof

Der Hamburger Hauptbahnhof gilt deutschlandweit als einer der gefährlichsten Bahnhöfe – allerdings: Er ist gleichzeitig auch der Bahnhof mit den meisten Fahrgästen in der gesamten Bundesrepublik. Über eine halbe Million Menschen steigen hier täglich ein, aus oder um. Nur am „Gare du Nord“ in Paris sind es europaweit noch mehr.

Seit Mitte August überwachen mehr als 20 neue Kameras den Heidi-Kabel- und den Hachmannplatz am Hauptbahnhof. Die Bilder laufen in einem eigens dafür eingerichteten Raum im Polizeikommissariat 11 am Steindamm zusammen.

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Zuletzt wurde außerdem bekannt, dass die Anzahl der Gewaltverbrechen am Hauptbahnhof tatsächlich leicht zurückgeht. Der Senat nannte als Grund vor allem die erhöhte Polizeipräsenz und die damit verbundene größere Anzeigenbereitschaft: Vor knapp einem Jahr wurden die sogenannten „Quattro-Streifen“ aus Vertretern der Hamburger Polizei, der Bundespolizei sowie der Sicherheitsdienste von Deutscher Bahn und Hochbahn eingeführt.

Seitdem patrouillieren die Einsatzkräfte am Hauptbahnhof 90 statt wie vorher 48 Stunden pro Woche. Kritische Stimmen bemängeln die dadurch resultierende Verdrängung der Drogensüchtigten in umliegende Quartiere, darunter St. Georg und Hammerbrook.

Das sind die gefährlichsten U-Bahn Stationen in Hamburg

Mehr als die Hälfte der Polizeieinsätze, nämlich 4010, spielten sich an U-Bahn-Stationen ab: Am häufigsten wurden die Einsatzkräfte zu den vier U-Bahn-Linien am Hauptbahnhof gerufen (848 Mal), dahinter folgen mit weitem Abstand die Haltestelle Jungfernstieg (146 Mal) und der U1-Bahnhof Farmsen (134).

Wie aus der Anfrage weiter hervorgeht, sind beim Sicherheitsdienst der Hochbahn allerdings noch längst nicht alle „Soll“-Stellen besetzt: 366 Personen arbeiten dort aktuell, eigentlich sollten es 430 sein. Das Unternehmen sei „ebenfalls von der schwierigen Personallage auf dem Arbeitsmarkt als auch vom hohen Konkurrenzaufkommen betroffen“, schreibt der Senat. Man wolle die Anzahl der Mitarbeiter aber perspektivisch steigern.

Das sind die gefährlichsten S-Bahn Stationen in Hamburg

Zu den S-Bahnhöfen wurde die Polizei insgesamt 1606 Mal alarmiert. Das ist deutlich weniger als bei der U-Bahn, könnte aber unter anderem daran liegen, dass die Hochbahn mehr Haltestellen als die S-Bahn besitzt (93 zu 55). Bei der S-Bahn landet der Hauptbahnhof überraschenderweise „nur“ auf Platz 4. Davor kommen noch Neugraben (108 Einsätze), Holstenstraße (93) und Reeperbahn (80).

An allen Hamburger Bahnsteigen gab es im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 2914 von der Polizei registrierte Straftaten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg von 21,8 Prozent. Während Körperverletzung und Sachbeschädigung deutlich abgenommen haben, ist vor allem der Strafbestand der Bedrohung deutlich gestiegen (38 Prozent).

1077 Einsätze gab es an Hamburgs Bushaltestellen: Trauriger Spitzenreiter der ZOB am Hauptbahnhof (384 Einsätze), dahinter folgen die Busbahnhöfe Wandsbek-Markt und Altona mit jeweils 153 Einsätzen.

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