„Der totale Wahnsinn“: Gina Lückenkemper sorgt für fantastisches Highlight in Berlin

RMAG news

Ogunleye, Neugebauer, Lückenkemper: Drei Wochen nach Paris haben sich die deutschen Olympia-Stars beim ISTAF in Berlin feiern lassen.

Sprinterin Gina Lückenkemper schrie die Freude über ihre Traumzeit wie wild heraus, Zehnkämpfer Leo Neugebauer badete im Applaus der 40.500 Fans im Berliner Olympiastadion und Kugel-Königin Yemisi Ogunleye verneigte sich mit einem zarten Lächeln vor dem Publikum. Beim ISTAF fackelten die deutschen Olympia-Stars zum Saisonabschluss noch einmal eine beeindruckende Show ab.

Das Beste kam in der Hauptstadt wieder einmal zum Schluss, als Lückenkemper die 100 Meters im letzten Rennen des Tages in persönlicher Bestzeit von 10,93 Sekunden gewann. „Es ist der totale Wahnsinn. Ich sage das ganze Jahr schon, da schlummert was Großes, viele Leute wollen es nicht glauben“, sagte die 27-Jährige. „Das wird schwierig, das in Zukunft zu brechen. Das hat einfach so viel Spaß gemacht, hier zu laufen.“ Mit dem Sieg endete eine Saison, die für Lückenkemper ihren Höhepunkt natürlich mit dem Staffel-Bronze von Paris gefunden hatte.

Leon Neugebauer mit neuer Bestleistung über 1500 Meter

Schon vor Lückenkempers Lauf hatte Neugebauer, der in Paris Silber gewann, das Stadion zum Kochen gebracht – obwohl nur drei und nicht zehn Disziplinen auf dem Plan standen. Doch im eigens eingeführten Dreikampf ließ der 24-Jährige der Konkurrenz keine Chance und siegte überlegen. Dabei stellte er nach 10,77 Sekunden über die 100 Meter und starken 53,13 Metern mit dem Diskus gar in 4:38,10 Minuten eine persönliche Bestleistung über die ungeliebten 1500 Meter auf.

„Bis zur letzten Runde hatte ich keine Ahnung, wo die anderen sind. Habe mich umgeschaut und keinen gesehen. Ich hatte noch was auf dem Kasten und habe ein bisschen Gas gegeben. Das hat echt viel Spaß gemacht“, sagte Neugebauer in der ARD. Beim Dreikampf kam die Gundersen-Methode zur Anwendung, wobei die Punkte aus den ersten beiden Disziplinen in einen zeitlichen Vorsprung für die 1500 Meter umgerechnet werden. Den gab Neugebauer nicht mehr her.

Yemisi Ogunleye wird Zweite im Kugelstoßen

Etwas schwerer tat sich Ogunleye. Für ein Glanzstück wie bei ihrem Gold-Coup in Paris fehlten der Kugel-Olympiasiegerin aber so einige Zentimeter. Mit 18,65 Metern wurde die 25-Jährige Zweite hinter Jessica Schilder aus den Niederlanden (19,70 Meter). Damit blieb die Mannheimerin klar unter den 20,00 Metern von Paris. „Ich hatte heute Spaß am Wettkampf, Platz zwei ist okay, aber weiter wollte die Kugel heute nicht fliegen“, sagte Ogunleye.

Fast genau umgekehrt lief es für Speerwerfer Julian Weber, nachdem er in Paris mit Platz sechs nicht zufrieden gewesen war. In seiner Berliner Wahlheimat dominierte der Vize-Europameister die übrigen Werfer nach Belieben und schleuderte den Speer zu einem Sieg mit Saisonbestleistung von 88,64 Metern.

Vergeblich suchten die Fans derweil Malaika Mihambo auf der Startliste für den Weitsprung, fanden sie jedoch in der Fanzone. Infolge ihrer Corona-Erkrankung musste die Silbermedaillengewinnerin von Paris ihren Start zwar absagen, schrieb jedoch schon wieder fleißig Autogramme in der Ostkurve. Sie sei „auf dem Weg der Besserung“, so Mihambo, sie merke jedoch, dass sie „mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, als ich mir das vorgestellt habe“. (sid/dpa/mp)

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