Donald Trump wird 78 Jahre alt: Schafft er noch vier Jahre im Weißen Haus?

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Der Ex-Präsident feiert heute Geburtstag und gilt im Vergleich zu seinem Konkurrenten Joe Biden als der agilere Politiker. Dabei gibt es auch an seinem Gesundheitszustand immer wieder Zweifel. Würde er vier weitere Jahre im Weißen Haus körperlich schaffen? Videoaufnahmen waren nicht erlaubt, aber die Berichte hatten sich in den vergangenen Wochen gehäuft. Immer wieder soll Donald Trump während seines Prozesses in New York mit Müdigkeit gekämpft haben. Zahlreiche Beobachter der Verhandlungen berichteten, wie sein Kopf immer wieder Richtung Brust fiel. Unklar blieb lediglich, ob Trump auf der Anklagebank tatsächlich eingenickt war. Zu Trumps Image des großen Machers passt das eigentlich nicht. Schläfrig, im Englischen “sleepy”, ist eigentlich eines der Attribute gewesen, mit dem Trump in den vergangenen Jahren am liebsten Joe Biden vor sich hergetrieben hat. “Sleepy Joe” sei längst zu alt und senil und dem Amt als US-Präsident schon deshalb nicht gewachsen, wirft Trump ihm bis heute bei nahezu jeder Gelegenheit vor. Sein Alter und Auftreten bleiben ein großes Problem in der Wahlkampagne des 81-jährigen Biden. Donald Trumps Alter war dagegen weniger ein Thema. Dabei ist der Ex-Präsident, der heute seinen 78. Geburtstag feiert, nur unwesentlich jünger. Doch mittlerweile wird auch bei Trump immer lauter die Frage gestellt, ob er in seinem Alter für vier anstrengende Jahre noch geeignet ist. Denn auch Trump leistet sich mittlerweile Fehler, für die zuvor eher Joe Biden bekannt war. Vorliebe für Cola Light Alyssa Farah Griffin, die für Trump als Assistentin in Washington gearbeitet hatte, sagte jüngst dem Nachrichtensender CNN , dass der Ex-Präsident nicht mehr “so scharfsinnig” sei wie in den vergangenen Jahren. Beispiele dafür sind etwa immer wiederkehrende Versprecher, die sich der Ex-Präsident in den letzten Monaten geleistet hat. In den sozialen Netzwerken kursieren mittlerweile Zusammenschnitte, in denen Trump immer wieder Biden mit Barack Obama verwechselt. Trump selbst betonte in seinem eigenen sozialen Netzwerk “Truth Social”, dass er sehr genau wisse, was er sage: In dem er immer wieder von “Obama” spreche, wollte er verdeutlichen, dass der Ex-Präsident noch immer der heimliche Strippenzieher in der US-Regierung von Biden sei. Allerdings leistete sich Trump zuletzt auch andere Versprecher: Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán lobte er etwa als “großen Führer der Türkei”. Zu den Zweifeln an seiner geistigen Frische kamen in der Vergangenheit auch solche an seiner körperlichen Fitness auf: Trump verzichtet eigenen Angaben zufolge zwar auf Tee, Kaffee und auch Alkohol. Ebenso bekannt ist dagegen seine Vorliebe für Cola Light. Die “New York Times” berichtete etwa, dass Trump während seiner Zeit im Weißen Haus pro Tag zwölf Dosen davon trinke. Auf seinem Schreibtisch in seinem Amtssitz konnte er einen Knopf drücken, woraufhin ihm eine der Dosen in sein Büro geliefert wurde. “Kann McDonald’s vernichten” Zahlreiche Medien haben zudem über die Jahre über seine Essgewohnheiten berichtet. 2010, Trump war damals noch als Fernsehfigur und Unternehmer bekannt, verriet er etwa dem Promimagazin “US Weekly”, er habe eine Vorliebe für Pralinen von See’s Candies, Kirsch-Vanilleeis oder Pizza. Allerdings würde er davon nur den Belag und nie den Teig essen. Hamburger von McDonald’s würden ebenfalls zu seinen Lieblingsspeisen gehören. Trumps Favoriten: ein Big Mac, der Royal TS oder das Filet-o-Fish. “Ein schlechter Burger kann McDonald’s vernichten”, sagte Trump dem Nachrichtensender CNN. Er möge Sauberkeit, daher würde er lieber dort essen als in einem Laden, wo er nicht wisse, wo das Essen herkommt. Gleichermaßen ist auch Trumps Leidenschaft für Golf bekannt. Die “Washington Post” schätzte anhand seiner öffentlich bekannten Termine als Präsident, dass Trump in jeder Woche eine Partie auf einem seiner eigenen Plätze gespielt haben könnte. Sonstige sportliche Aktivitäten sind dagegen weniger bekannt. Der Nachrichtenagentur Reuters sagte Trump 2018, dass er mehr trainiere, als der Öffentlichkeit bewusst sei: “Ich trainiere. Ich meine, ich gehe spazieren, ich mache dies und das.” Allerdings ließ der 78-Jährige in verschiedenen Interviews durchscheinen, dass er insgesamt wenig von Sport halte: Viele seiner Freunde hätten so viel trainiert, dass sie irgendwann auf künstliche Knie- oder Hüftgelenke angewiesen waren. Er hingegen habe solche Probleme nicht. Gesundheitsreport diktiert Viel konkreter wird Trump allerdings selten, wenn es um seine Gesundheit geht. Die übliche “Health Summary”, in der US-Präsidenten jährlich ihre wichtigsten Gesundheitswerte veröffentlichen, lehnte er ab. Im vergangenen November hatte der Arzt Bruce Aronwald ein Dokument veröffentlicht, in dem er Trump eine “exzellente Gesundheit” attestierte: Der Mediziner soll ihn seit drei Jahren betreuen. Trump habe unter anderem in der Zeit an Gewicht verloren, nachdem er seine Ernährung umgestellt haben soll. Die Werte für sein Herz seien normal, alle Krebstests seien negativ. Veröffentlicht wurde das Dokument am 20. November – dem Geburtstag von Joe Biden. Bekannt ist aber auch, dass Trump in der Vergangenheit bei seiner Gesundheit bereits getrickst haben soll. Im Dezember 2015, der Politiker war gerade erst zum Präsidenten gewählt, attestierte ihm der Arzt Harold Bornstein in ähnlichen Worten eine hervorragende Gesundheit. Einige Jahre später verriet der Mediziner CNN, Trump habe ihm das Schreiben diktiert. Dokumente beschlagnahmt Bornstein hatte bereits zuvor mit der “New York Times” darüber gesprochen, dass der Politiker verschiedene Medikamente einnehme, darunter ein Mittel gegen Haarausfall und erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte. Im Anschluss an den Bericht sollen Sicherheitsleute des Präsidenten Bornsteins Praxis durchsucht und alle medizinischen Aufzeichnungen beschlagnahmt haben. Zweifel an der geistigen Fitness haben die amerikanischen Wähler mittlerweile bei beiden Kandidaten: Eine Umfrage der Nachrichtenagentur AP ergab im vergangenen März, dass 63 Prozent unsicher sind, ob Biden mental für das Amt des Präsidenten geeignet sei. Bei Trump waren es 57 Prozent.