Dr. Freya Gräfin Kerssenbrock: „Mein Herz schlägt für die Europäische Union“

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Die Richterin und CDU-Spitzenkandidatin über die Motivation hinter Ihrer Kandidatur.

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit Richterin und Politikerin Dr. Freya Gräfin Kerssenbrock, wird ermöglicht durch unseren Partner „The Ray“, der neue Fitness-Club in der Alsterschwimmhalle. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und am Sonntag und Montag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Lars Meier: Liebe Frau Kerssenbrock, Sie sind die Spitzenkandidatin der CDU für die Europawahl. Hatten Sie auch in Erwägung gezogen, sich für die Bezirkswahlen aufstellen zu lassen?

Dr. Freya Gräfin Kerssenbrock: Das ist etwas, worüber ich ganz lange nachgedacht habe. Dennis Thering fragte mich, ob ich bereit wäre, mich für unsere Partei als Spitzenkandidatin aufstellen zu lassen. Ich habe lange überlegt, und mit meinem Mann darüber gesprochen: „Können wir das? Wollen wir das?“ Der Punkt für mich ist aber, dass ich ein sehr europäisches Herz habe, dass für die Europäische Union schlägt. Ich bin davon überzeugt, dass die großen Fragen wie zur Klimakrise, zum Umgang mit Migration oder militärischen Herausforderungen, vor denen wir in Europa und der Welt stehen, nur gemeinsam als Europäer beantworten können. Extremistische Parteien treten zur Europawahl an und wir müssen davon ausgehen, dass sie deutlich bessere Ergebnisse als beim letzten Mal erzielen. Da ist es für mich klar geworden, dass ich mich für Europa engagiere und alles dafür tue, dass unsere Partei ein gutes Ergebnis bekommt, aber vor allem eben die demokratischen Kräfte gestärkt werden.

Sie sind Richterin und Politikerin, zwei sehr Anspruchsvolle Berufe. Wie schaffen sie es, alles unter einen Hut zu bringen?

Vergnügungssteuerpflichtig ist das Ganze nicht, nein. Ich habe lange vor der Frage gestanden: „Was will ich überhaupt werden?“ Dann stand ich vor dem Richterberuf und für mich war klar, dass ich einen Unterschied machen wollte. Das klingt jetzt total theatralisch, aber ich wollte immer eine berufliche Tätigkeit, bei der ich zumindest den Versuch unternehmen kann, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Ich bin aber auch im Nebenberuf noch Schriftstellerin, vielleicht ist das der Ausgleich dazu. Ich bin auch Mutter von zwei Kindern und blicke auf die Zukunft und ich frage mich, welche Welt, welches Europa hinterlassen wir ihnen? Ich möchte, dass sie in einer Welt aufwachsen, in der sie ihr Leben entwerfen können, so wie sie möchten. In einer Welt, in der sie keine Verfolgung erleben, keinen Krieg erleben, in der sie aber auch wirtschaftliche Sicherheit verspüren. Insofern ist es für mich einfach Aufgabe und Berufung, mich diesen Aufgaben sowohl im richterlichen, aber auch als Politikerin zu stellen.

Sie sind auch Schriftstellerin. Wie kommen Sie auf Ihre Ideen?

Ich liebe Fantasy-Romane seit meiner Kindheit. Ich schreibe schon viel länger, als dass ich mich in der Politik engagiere. Schon als Kind habe ich angefangen, zu schreiben und habe mit 17 Jahren mein erstes Buch veröffentlicht. Ich liebe diese Bücher und das Abtauchen in andere Welten. Vielleicht ist das auch der Ausgleich, den ich brauche, zu den sonst sehr ernsten Berufen oder Aufgaben, denen ich mich stelle. Ich schreibe vor allem die Bücher, die ich gerne selbst lesen möchte und widme mich dem mit meinem ganzen Herzblut.

Die ganze Folge gibt es hier zum Nachhören. In der Rubrik „Nice oder Scheiß“ lobt Dr. Freya Gräfin Kerssenbrock die Arbeit des überparteilichen Vereins „Europa-Union“.

Folge 817 (Mittwoch, 05.06.) mit Dr. Freya Gräfin Kerssenbrock

„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast, spürt tagesaktuellen Fragen nach. Seit 2020 kommen prominente Lenker und unbekannte Denker knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Lars Meier, Chef der Kommunikationsagentur Gute Leude Fabrik, ruft fast täglich Barkeeper, Bäckerinnen, Bürgermeister oder andere Leude aus Hamburg an. Den ganzen Podcast gibt’s da, wo es Podcasts gibt.

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