Dreister Betrug mit Ferienwohnung: Wenn plötzlich Touristen vor der Haustür stehen

Dreister Betrug mit Ferienwohnung: Wenn plötzlich Touristen vor der Haustür stehen

Ein Traumurlaub in der Hansestadt, eine schicke Wohnung im Szeneviertel St. Georg – Matthias B. und Monika H. freuten sich auf vier Tage Sightseeing und Hamburg-Feeling. Doch was dann folgte, hätte niemand erwartet: Die reservierte und in Teilen bezahlte Wohnung existierte zwar – war aber schon bewohnt, und zwar von ganz normalen Mietern. Und die fielen aus allen Wolken, als plötzlich Touristen einziehen wollten. Tatsächlich sind solche Fälle keine Seltenheit: Jetzt ermittelt die Polizei – und erklärt, wie man sich vor Betrug schützen kann.

Am 3. Oktober kam es in der Straße Koppel zu einem besonders dreisten Betrug. Eine Wohnung wurde über eine Onlineplattform zur Miete angeboten, doch die scheinbar günstige Urlaubsunterkunft stellte sich vor Ort als freche Abzocke heraus.

Das Opfer, ein Touristenpaar aus Karlsruhe, hatte sich vorab mit dem vermeintlichen Vermieter Jakob F. schriftlich auf eine Miete geeinigt und einen Mietvertrag unterschrieben. Für die Wohnung in St. Georg überwiesen sie sogar eine beträchtliche Kaution von 200 Euro. Auf den ersten Blick schien alles seriös zu sein. Doch als die Touristen am Anreisetag vor der Wohnungstür standen, folgte die böse Überraschung.

St. Georg: Angebliche Ferienwohnung bereits vermietet

Die eigentlichen Mieter der Wohnung, die von der ganzen Aktion nichts wussten, öffneten die Tür und erfuhren erstmals von dem angeblichen Geschäft: Sie waren schockiert, als plötzlich fremde Menschen vor ihnen standen und meinten, sie hätten hier eine Ferienwohnung gebucht.


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Die Opfer hingegen standen mit gepackten Koffern und ohne Unterkunft da. „Ich war total überfordert und konnte gar nicht glauben, dass es sich um einen Betrug handelt. Erst einen Tag zuvor hatten wir mit Jakob F. die Details zur Wohnungsübergabe besprochen“, erklärt Monika H. aus Karlsruhe.

Wohnungsbetrug keine Seltenheit in Hamburg

Nachdem klar wurde, dass die Wohnung nie zur Miete stand und der Anbieter des Angebots spurlos verschwunden war, erstatteten die Touristen Anzeige bei der Polizeiwache am nahen Steindamm. Die Ermittlungen wegen Betrugs laufen, doch der Schock bei den Touristen sitzt tief. 

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Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass der Fall kein Einzelfall sei und warnt dringend vor solchen Angeboten. Trotz mehrfacher Aufforderung der MOPO wollte sich der Betreiber der Seite „Kleinanzeigen“, über die die Wohnung angeboten wurde, nicht äußern.

Polizei Hamburg: So können erkennen Sie Betrüger

Die Polizei Hamburg warnt: Betrüger inserieren Wohnungen, die es nicht gibt. Anzeichen für Betrug sind unrealistisch niedrige Mietpreise, zu perfekte Fotos, ausländische Bankverbindungen oder Vermieter, die nicht persönlich anwesend sein können. Vorsicht ist auch bei der Weitergabe von persönlichen Daten und Kreditkarteninformationen geboten: Diese können zum Identitätsdiebstahl genutzt werden. Die Verbraucherzentrale rät zudem dringend dazu, auf persönliche Treffen mit Vermietern zu bestehen und keine Vorauszahlungen zu leisten..

Dreister Betrug mit Ferienwohnung: Wenn plötzlich Touristen vor der Haustür stehen wurde gefunden bei mopo.de

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