Entschieden! Die neue Köhlbrandbrücke wird gebaut – das ist der Zeitplan

Entschieden! Die neue Köhlbrandbrücke wird gebaut – das ist der Zeitplan

Die neue Köhlbrandbrücke kommt: Nach dem Hamburger Senat hat jetzt auch die Bürgerschaft grünes Licht gegeben. Bis dahin war es ein steiniger Weg. Die MOPO erklärt, wann die neue Brücke nun gebaut werden soll – und was sie kostet.

Fast 74 Meter hoch und bis zu 5,3 Milliarden Euro teuer soll die Elbquerung werden. Damit übertrifft sie die aktuelle Brücke um fast 20 Meter und wird auch den größten Containerschiffen die Durchfahrt zum Terminal Altenwerder ermöglichen.

Ein paar Jahre wird es aber noch dauern, bis sich das Bauwerk über die Elbe erstreckt. Ende 2042 soll es für den Verkehr freigegeben werden, die komplette Fertigstellung ist erst für das dritte Quartal 2046 zu erwarten.

Entschieden: Hamburgs neue Köhlbrandbrücke kommt

Sobald der Verkehr über die neue Brücke rollt, soll die alte nach knapp 60 Jahren abgerissen werden. Laut Senat und der Hafenverwaltung HPA hat sie massive Schäden, unter anderem sitzt in den Rampen aus Stahlbeton sogenannter Betonkrebs. Seit Jahren gilt daher bereits ein Überholverbot für Lastwagen. Die jüngere Schwester der Brücke soll 80 bis 100 Jahre halten.

Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) ließ die ursprünglichen Pläne für einen Tunnel genau prüfen (Archivbild).
dpa

Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) ließ die ursprünglichen Pläne für einen Tunnel genau prüfen (Archivbild).

Seit 2020 hatte die HPA mit einem Tunnelersatz für die alte Brücke geplant. Die Debatte um Hamburgs Wahrzeichen schlug hohe Wellen. Drei Jahre später stoppte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) das Vorhaben, weil sich herausstellte, dass der Tunnel 5,40 Meter tiefer unter den Köhlbrand gelegt werden müsste als ursprünglich geplant und die Kosten massiv gestiegen wären.

Finanzsenator Dressel (SPD): „Historischer Beschluss”

„Die Brücke ist die kostengünstigste Alternative“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Mittwoch in der Bürgerschaft. Er sprach von einem „historischen Bürgerschaftsbeschluss“. „Wir wollen überall eine vernünftige Hafenentwicklung ermöglichen und das setzt auch eine andere Durchfahrtshöhe voraus.“

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Deutliche Kritik kam von der Linken. „Warum brauchen wir die A26 Ost und eine neue Köhlbrandbrücke hintereinander?”, fragte deren Hafen-Experte Norbert Hackbusch. Der dafür anvisierte große Containerumschlag sei längst überholt. „Wir sind mit dieser Sache nicht einverstanden, wir finden es schlampig gearbeitet und werden deshalb den Vorschlag ablehnen.“

CDU-Mann Götz Wiese sagte, dass der SPD-geführte Senat die Entscheidung verschleppt habe: „Wir erwarten eine deutliche Beschleunigung, sodass wir schon Ende der 2030er Jahre die Brücke in Besitz nehmen können.“ Den Bau der neuen Brücke werde die CDU daher aktiv begleiten.

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