Erneutes Unwetter: Darum kam Hamburg glimpflich davon

Erneutes Unwetter: Darum kam Hamburg glimpflich davon

Die Prognosen waren heftig: Bis zu 70 Liter Regen pro Quadratmeter könnten in der Nacht zu Sonntag auf Hamburg niederprasseln, Sturmböen mit bis 80 km/h durch die Stadt pfeifen. Und all das gerade mal zwei Tage nach dem letzten Unwetter. Warum Hamburg (fast) verschont blieb, wen es stattdessen traf und wie die Aussichten für die kommenden Tage sind, lesen Sie hier.

Ab 1 Uhr seien schwere Gewitter in Hamburg mit Starkregen möglich, hieß es am Samstag vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Dabei hatte es erst am Donnerstag mächtig über der Stadt gekracht. Die Feuerwehr rückte an diesem Tag innerhalb von knapp sechs Stunden 872 mal aus. Die Einsatzkräfte hatten es vor allem mit abgebrochenen Ästen, volllaufenden Kellern und Tiefgaragen sowie umgestürzten Bäumen zu tun. Ein Sprecher von „Hamburg Wasser“ sagte, dass der Starkregen das Katastrophen-Ausmaß erreicht habe.

Hamburg ist von erneutem Unwetter verschont geblieben

Glück gehabt: Hamburg ist von einer erneuten Sintflut verschont geblieben. Es gab zwar Gewitter, aber ohne Unwettercharakter, hieß es auf MOPO-Nachfrage vom DWD. Die Stadt lag lediglich am Rand eines Streifens mit unwetterartigem Regen.


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In den frühen Morgenstunden goss es vor allem in den östlichen Stadtteilen. Hier fielen rund 20 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist eine Menge, aber kein Vergleich zu Donnerstag, wo es rund 50 Liter pro Quadratmeter waren. Von einem Unwetter spricht der DWD übrigens, wenn mehr als 25 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde fallen. Auf der B5 in Höhe des Hekkatenwegs (Lohbrügge) sammelte sich viel Regenwasser. Laut Feuerwehr gab es keine wetterbedingten Einsätze in Hamburg.

Unwetter tobte sich in Niedersachsen aus

Und wo ist das angekündigte schwere Gewitter abgeblieben? Von Nordrhein-Westfalen kommend, tobten sich Blitz, Donner und Regen vor allem über der Lüneburger Heide und im Wendland aus. Am meisten war die Stadt Uelzen betroffen, hier rauschten bis zu 74 Liter Regen/Quadratmeter nieder. Auch die Region Hannover bekam einiges ab, hier rückte die Feuerwehr zu 95 Einsätzen aus. Die Bahnstrecke Hannover – Minden wurde nach einem Blitzeinschlag für vier Stunden gesperrt. Ein Zeltlager mit 1300 Kindern im Landkreis Diepholz wurde vorzeitig geräumt.

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Das Wetter in Hamburg bleibt ungemütlich und wechselhaft. Am Sonntag soll es laut DWD tagsüber regnen, erst ab dem Abend sind längere trockene Phasen möglich. Höchsttemperaturen: 20 Grad. Am Montag und Dienstag kann es weiterhin Schauer und kurze Gewitter geben, es wird etwas kühler.

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