Es wird wild! Hamburg eröffnet besondere Botschaft in der HafenCity

Es wird wild! Hamburg eröffnet besondere Botschaft in der HafenCity

Die ständige Vertretung von Hase, Igel und all den anderen Wildtieren hat ihren Sitz in dem höchsten Holzhaus Deutschlands, dem „Roots“ in der HafenCity. Hier hat die Deutsche Wildtierstiftung auf 2200 Quadratmetern eine interaktive Ausstellung geschaffen, in der man lauschen kann wie ein Feldhase, fliegen wie ein Kiebitz oder dem Wolf mal in die Speisekarte schauen. Am Freitag wird die „Botschaft der Wildtiere“ eröffnet.

Um einen runden Tisch stehen ein Wolf, ein Reh und ein Wildschwein, präparierte Tiere mit echtem Fell und einer Speisekarte vor der Schnauze. Das Menü des Rehs bietet Kräuter und Knospen, der Wolf frisst seine Waldmitbewohner und ein paar Nutztiere und das Wildschwein schnabuliert alles von Bucheckern bis Bodenbrütern. Das ist soweit bekannt, aber was isst wohl ein Mauswiesel? Oder… eine Eintagsfliege? Das lernt man alles im Bereich „Essen“.

Überdimensionales Getreidefeld: So sieht es aus Sicht eines Feldhamsters aus.
Florian Quandt

Überdimensionales Getreidefeld: So sieht es aus Sicht eines Feldhamsters aus.

Nebenan, im Bereich „Sinne”, kann man den Kopf zwischen zwei Lautsprecher halten und die Hasenohren in alle Richtungen drehen: So also kriegt der Feldhase mit, wenn von hinten ein Raubvogel naht! Ein Bildschirm zeigt, wie punkig bunt Tauben ihre Artgenossen sehen und vor einer Leinwand kann man die Flügelschläge unterschiedlicher Vogelarten nachahmen: Gemächlich der Kiebitz, aufgeregt der Spatz.

Die „Botschaft der Wildtiere“ eröffnet in dem höchsten Holzhaus Deutschlands, den „Roots“ in der HafenCity.
Florian Quandt

Die „Botschaft der Wildtiere“ eröffnet in dem höchsten Holzhaus Deutschlands, den „Roots“ in der HafenCity.

Fragen wie „Für wen entscheidet sich die Hirschkuh?“ oder „Wer paart sich mit dem Kopf nach unten?“ werden im Bereich „Sex“ behandelt, denn die Fortpflanzung ist ja nicht nur in der Welt der Menschen ein raumgreifendes Thema. Und die Familie erst! Da gibt es alleinerziehende Bärenmütter, Hummeln, die allesamt Schwestern sind und Basstölpel-Eltern, die einander ein Leben lang treu sind.

Fliegen wie ein Kiebitz: In der interaktiven Ausstellung lernt man auch das.
Florian Quandt

Fliegen wie ein Kiebitz: In der interaktiven Ausstellung lernt man auch das.

Unterhaltsam, spielerisch und informativ soll sie sein, die „Botschaft der Tiere“, die neben den interaktiven Stationen auch noch das erste deutsche Naturfilmkino und eine Lernwerkstatt für Grundschüler umfasst. „Am Ende sollen die Besucher selbst Botschafter für die Wildtiere werden“, sagt Stiftungssprecherin Inga Olfen.

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Im unteren Stockwerk geht es um das, was Land- und Forstwirtschaft den Wildtieren antun – und wie es besser gehen könnte. Die Stiftung setzt sich für eine wildtierfreundliche Nutzung der Natur ein, etwa durch Ausgleichszahlungen für Bauern, die ihre Getreidefelder so bewirtschaften, dass Wildbiene und Feldhamster auch etwas davon haben.

Die Botschaft der Wildtiere: Roots, Lucy-Borchardt-Straße 2, HafenCity (U-Bahn Elbbrücken), Di bis So, 10 bis 18 Uhr, Erwachsene acht Euro, Kinder bis 14 Jahren frei, Jugendliche fünf Euro.

Es wird wild! Hamburg eröffnet besondere Botschaft in der HafenCity wurde gefunden bei mopo.de

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