EU-Kommission segnet umstrittenen MSC-Deal ab

RMAG news

Die EU-Kommission sieht keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen den Verkauf von fast 50 Prozent des Hamburger Hafenkonzerns HHLA an die weltgrößte Reederei MSC, das teilte die Kommission am Freitag mit.

„Die Kommission gelangte zu dem Schluss, dass der geplante Zusammenschluss angesichts seiner begrenzten Auswirkungen auf den Wettbewerb auf den Märkten, auf denen die Unternehmen tätig sind, keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gibt“, heißt es in einer EU-Pressemitteilung. Es bestehe keine Gefahr einer Abschottung, da genügend Wettbewerber vorhanden seien, um den Zugang zu den betreffenden Diensten und zu den nordeuropäischen Häfen sicherzustellen.

Hamburg plant Teilverkauf an MSC

Die rot-grüne Mehrheit in der Bürgerschaft hatte den Teilverkauf gegen den Widerstand der Opposition im September beschlossen. Die Schweizer Reederei MSC verspricht, ihr Ladungsaufkommen an den HHLA-Terminals bis 2031 auf eine Million Standardcontainer pro Jahr fast zu verdoppeln. Im Hafen löste der Deal heftige Proteste unter den Arbeitern aus. Kritiker befürchten, dass die Privatisierungen der öffentlichen Infrastruktur Verschlechterungen für die Beschäftigten bringen. Auch innerhalb der SPD war der Deal umstritten. Der frühere Handelskammer-Vize Torsten Teichert, inzwischen aus der SPD ausgetreten ist, nannte den Teilverkauf „eine komplett wahnsinnigen Entscheidung“ und „politischen Hafen-Selbstmord“.

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