Fußballerinnen feiern wilde Party-Nacht – Hrubeschs Frau zieht die „Handbremse“

Fußballerinnen feiern wilde Party-Nacht – Hrubeschs Frau zieht die „Handbremse“

Am Morgen nach der rauschenden Bronze-Party spazierte Elfer-Heldin Ann-Katrin Berger im Trikot der verletzten Lena Oberdorf aus dem Teamhotel, Giulia Gwinn trug zur Sonnenbrille im Haar das Outfit von Merle Frohms. Als verschworene Einheit machten sich die müden, aber glücklichen DFB-Frauen per Schnellzug TGV auf den Weg zur Siegerehrung in ihrem Sehnsuchtsort Paris.

„Wir haben ausgiebig gefeiert, keine Frage“, berichtete Klara Bühl am Samstagmorgen grinsend. Die etwas heisere Stimme zeugte von einer feuchtfröhlichen Fete voller Ballermann-Hits zum Mitgrölen, auch die „Cotton Eye Joe“-Choreografie durfte nicht fehlen: „Das gehört einfach dazu. Wir genießen den Moment und wollen alles emotional aufsaugen.“

Hrubesch erfüllt sich letzten sportlichen Traum

Für den feierlichen Olympia-Abschluss im Prinzenpark und die Visite im Deutschen Haus hob sich der scheidende Bundestrainer ganz bewusst noch Energiereserven auf. „Es hat Riesenspaß gemacht“, resümierte Horst Hrubesch lächelnd: „Aber ich habe ja auch meine Frau dabei, die hat dann ein bisschen die Handbremse angezogen.“

Die neue WochenMOPO vom 9. August 2024
MOPO

Die WochenMOPO – jeden Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
– Die Masche mit den möblierten Zimmern: Während Hamburg zögert, geht Berlin gegen die hohen Mieten vor
– Nach Brandbrief von Mitarbeitern: UKE trennt sich von Chefarzt
– Verprügelt, bespuckt und bepöbelt: Immer mehr Angriffe auf Hamburgs Retter
– 20 Seiten Sport: Wie schafft der HSV dieses Jahr den Aufstieg? Was erwartet St. Pauli diese Saison? Und: Das große MOPO-Zeugnis für Hamburgs Olympia-Athleten
– 24 Seiten Plan7: Interview mit Jan Delay vor seinem Konzert auf der Trabrennbahn. Plus Ticket-Verlosung!

Allen personellen Rückschlägen zum Trotz verabschiedet sich der 73-Jährige wie erhofft mit Edelmetall um den Hals. Sein Team lieferte auch beim 1:0 (0:0) im kleinen Finale gegen Weltmeister Spanien spielerisch keine Glanzleistung ab, doch die Energieleistung ein Jahr nach dem WM-Fiasko in Australien war ein großer Schritt aus der Krise und wieder heran an die Weltspitze.

Hrubesch übergibt die Nationalmannschaft an Wück

„Wir haben uns voll reingekämpft, reingebissen“, bilanzierte die durchaus kritische Kapitänin Alexandra Popp. Die Vize-Europameisterinnen hätten „vielleicht nicht den schönsten Fußball gespielt, aber unsere Aggressivität und Mentalität hat uns Gott sei Dank am Ende zu Bronze gebracht“.

Frage der Woche: Sollte Hamburg rigoroser gegen Elterntaxis vorgehen?

Hrubesch übergibt dem neuen Bundestrainer Christian Wück ein Team, das trotz Widerständen mehr Konstanz gefunden hat, nach Durchschlagskraft und Stabilität im Spielaufbau aber noch sucht. Zudem sind da die Fragezeichen hinter Leistungsträgerinnen wie Popp (33) und Marina Hegering (34), beide ließen ihre Zukunft im Nationalteam erst einmal offen. Gerade in der Abwehrzentrale fehlen noch Alternativen auf Topniveau.

Wück startet direkt mit Duell gegen England

Klar ist: Die EM in der Schweiz beginnt bereits in knapp elf Monaten. „Mir ist bewusst, dass wir uns weiter verbessern müssen, um kontinuierlich mit den Topnationen mithalten zu können“, stellte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer daher fest: „Das ist unser Ziel – und das gleich schon im nächsten Sommer.“

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Wück startet also mit einem klaren Auftrag – und gleich mit einem Gradmesser gegen Europameister England in Wembley (25. Oktober). „Ich glaube, dass er ein gutes Fundament hat“, bilanzierte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: „Ich bin sicher, dass er auch ein toller Trainer ist, der das Team jetzt noch weiterentwickelt.“

Das könnte Sie auch interessieren: „Was ist daran historisch?“ Hrubesch (73) will zum Abschied Bronze

So ganz loslassen wird aber auch der alte Coach nicht. „Der Kontakt wird bleiben“, versicherte Hrubesch, der nun seinen Job als Leiter der Jugendakademie beim HSV fortsetzen wird. Der vielleicht größte Fan der DFB-Frauen hat seinen Sommerurlaub 2025 längst geplant: „Ich komme ja auch in die Schweiz.“ (sid/bv)

Fußballerinnen feiern wilde Party-Nacht – Hrubeschs Frau zieht die „Handbremse“ wurde gefunden bei mopo.de

Please follow and like us:
Pin Share