Hamburger Kapitän wird als Held gefeiert – und beschreibt dramatische Unglücksnacht

Hamburger Kapitän wird als Held gefeiert – und beschreibt dramatische Unglücksnacht

Drei Tage ist es her, dass die Luxusjacht „Bayesian“ bei einem Sturm vor der Küste Siziliens gesunken ist. Noch immer werden Menschen vermisst, der britische Milliardär Mike Lynch wurde tot geborgen. Während noch nach dem Grund für das Schiffsunglück gesucht wird, wird ein Hamburger Kapitän für sein Handeln in der Unglücksnacht als Held gefeiert.

22 Menschen waren am frühen Montagmorgen an Bord der Luxusjacht „Bayesian“, als sich ein Unwetter mit starken Winden zusammenbraute. Die Jacht von Tech-Milliardär Mike Lynch lag zu der Zeit vor dem Hafen von Porticello unweit von Palermo vor Anker.

In der Nähe waren auch Karsten Börner (69) und seine Crew an Bord des Segelschiffs „Sir Robert Baden Powell“. Der Hamburger Kapitän wird Tage nach dem Schiffsunglück der „Bayesian“ in Italien als Held gefeiert: Er und seine Crew retteten in der verhängnisvollen Nacht 15 Menschen, darunter ein kleines Baby.

Kapitän Karsten Börner und seine Crew retteten 15 Menschen

Wie er mehreren Medien berichtete, hielten Börner und seine Crew während des Unwetters mit laufendem Motor ihre Ankerposition. Immer im Blick: die „Bayesian“. Doch als sich der Sturm gelegt hatte, konnten sie die Jacht nicht mehr sehen. Stattdessen erleuchtete eine rote Leuchtrakete den Himmel – ein Hilfesignal von der „Bayesian“.

Daraufhin seien Börner und sein Steuermann in ein Beiboot gestiegen und in die Richtung gefahren, aus der die Rakete kam. Sie entdeckten ein Rettungsboot mit 15 Menschen an Bord, darunter ein Baby und vier Verletzte.


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Jacht-Unglück: „Bayesian“ liegt 49 Meter tief im Wasser

Der Hamburger und seine Crew nahmen die Schiffsbrüchigen an Bord und versorgten sie mit Decken, trockener Kleidung, Essen und Trinken. Kurze Zeit später kam auch die italienische Küstenwache und kümmerte sich um die Verletzten.

Dass er als Held gefeiert wird, sei Börner „peinlich“, wie er dem „Abendblatt“ sagte. Für ihn sind die Menschen auf der Jacht die wahren Helden, die sich geistesgegenwärtig in das Beiboot retteten. Wie er dem „Spiegel“ sagte, habe der Kapitän ein vergleichbares Unglück noch nicht erlebt: „Das ist wirklich sehr selten. Gott sei Dank.“

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Derzeit wird das Wrack der etwa 50 Meter langen „Bayesian“ zur Bergung vorbereitet. Das Wrack befindet sich in einer Tiefe von 49 Metern auf dem Meeresgrund und liegt nach Angaben der Feuerwehr auf der Seite, was die Bergung erschwert. Nach dem Schiffsunglück wurden zunächst sieben Menschen vermisst, später wurde die Leiche von Lynch im Wasser gefunden. Unter den Vermissten ist auch die Tochter von Lynch. (mp/dpa)

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