Handball-Star mit emotionalem Einblick nach Tod seines Vaters: „Ich war apathisch“

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Der deutsche Handball-Star Uwe Gensheimer hat vor seinem letzten Karriere-Heimspiel bei den Rhein-Neckar Löwen am Donnerstag (30. Mai, 20.30 Uhr/Dyn) über den Tod seines Vaters gesprochen. „Jedes Mal, wenn die Nationalhymne vor einem Länderspiel gespielt wurde, hatte ich das Bild von meinem Vater im Kopf“, sagte Gensheimer dem „Mannheimer Morgen“.

Mitten in der Vorbereitung auf die WM 2017 in Frankreich erreichte Gensheimer die Nachricht, dass sein Vater verstorben sei: „Ich bin auf einem Sessel an der Rezeption in der Sportschule Kaiserau zusammengesackt, ich war apathisch.“ Daraufhin war Gensheimer nicht klar, was er machen solle: „Als Kapitän habe ich mich verantwortlich für die Nationalmannschaft gefühlt. Aber ich habe natürlich vor allem auch eine Verantwortung meiner Familie gegenüber.“

Nach dem Karriereende wird Gensheimer Sportchef

Diese habe ihm dann dazu geraten, das Turnier zu spielen: „Dein Papa hätte gewollt, dass du spielst“, wurde dem Linksaußen gesagt. Während des Turniers war Gensheimer zur Beerdigung wieder in Mannheim. „Ich weiß bis heute nicht zu 100 Prozent, ob es richtig oder falsch war, diese WM zu spielen. Habe ich gespielt, weil es eine Ablenkung war? Oder habe ich gespielt, um das alles zu verdrängen? Ich habe darauf keine Antwort“, sagte der 37-Jährige.

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Sieben Jahre später steht Gensheimer vor seinem Karriereende. „Ich werde versuchen, den Augenblick so zu genießen, wie er ist.“ Am Donnerstag empfangen die Rhein-Neckar Löwen den wohl neuen deutschen Meister SC Magdeburg. Am Sonntag geht es in den letzten Spieltag beim SC DHfK Leipzig (2. Juni, 16.30 Uhr/Dyn). Danach wird Gensheimer Sportchef bei den Löwen. (sid/fs)

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