HSV-Profi spielt U21: Wird der XL-Kader jetzt zum Problem für ihn?

HSV-Profi spielt U21: Wird der XL-Kader jetzt zum Problem für ihn?

Den Fakt, dass er zuletzt wieder dreimal in Folge im Profi-Kader des HSV stand, nur darauf zu schieben, dass einige andere Spieler verletzt oder gesperrt fehlten, wäre unfair. Und das würde auch überhaupt nicht passen zu den Worten, die Steffen Baumgart zuletzt über Nicolas Oliveira verlor: „Er lässt sich nichts zu Schulden kommen, trainiert sehr gut und ist einer unserer talentiertesten Jungs.“ Nachdem der Profi-Trainer zu Beginn der Saison zweimal auf den 20-Jährigen verzichtet hatte, durfte dieser jüngst wieder dabei sein. Doch der XL-Kader des HSV könnte, wenn man es drastisch formuliert, demnächst auch für Oliveira zum Problem werden.

Am Montagvormittag marschierte der Außenverteidiger um kurz nach elf Uhr als einer der ersten HSV-Profis die Treppen des Volksparkstadions hinab. Allerdings übte er nicht mit seinen wenig später folgenden Kollegen, sondern er ging schnurstracks zu einem der hinteren Trainingsplätze, auf der die U21 bereits trainierte. Und das hatte einen Grund: Oliveira kommt trotz der Länderspielpause schon am Mittwoch wieder zum Einsatz. Denn es ist Derby-Time!

Oliveira spielt mit der HSV-U21 bei Eintracht Norderstedt

Die mit vier Punkten aus den ersten fünf Regionalliga-Partien schlecht in die neue Saison gestartete U21 des HSV gastiert am Mittwochabend (19 Uhr) bei Eintracht Norderstedt. Und Oliveira soll dem Team von Coach Loic Favé, das zurzeit auf Platz 16 rangiert, dabei helfen, gegen den Tabellenneunten den ersten Auswärtsdreier der Saison einzufahren. Schon beim erlösenden 5:2-Heimsieg über Teutonia Ottensen vor eineinhalb Wochen hatte der junge Spanier bei der U21 mitgewirkt, nachdem er zwei Tage vorher, beim 0:1 der Profis in Hannover, sein Saisondebüt in der Zweiten Liga gefeiert hatte. Beim DFB-Pokal-Sieg in Meppen (7:1) hatte er zuvor immerhin im Kader gestanden.

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Und auch beim 4:1-Heimsieg über Preußen Münster saß Oliveira am vergangenen Samstag wieder auf der Bank, während zahlreiche andere Profis verletzt (Jean-Luc Dompé, Bakery Jatta), gesperrt (Sebastian Schonlau) oder aus Leistungsgründen (Levin Öztunali, Anssi Suhonen, William Mikelbrencis) fehlten. Zudem wurden die beiden erst am Freitag verpflichteten Zugänge Emir Sahiti und Lucas Perrin noch nicht berücksichtigt. Doch das wird sich ändern.

Trio drängt in den HSV-Kader – Oliveira ist Streichkandidat

Zwar hat Guilherme Ramos, der beim Münster-Spiel noch Teil des Aufgebots war, den HSV auf Leihbasis in Richtung Portugal zu CD Santa Clara verlassen, wodurch ein Kaderplatz frei wird. Zumindest Schonlau sowie die möglichen Debütanten Sahiti sowie Perrin dürften beim nächsten Heimspiel gegen Jahn Regensburg (15. September) aber in den Kader drängen – und Oliveira ist als Youngster logischerweise einer der Streichkandidaten, zumal Baumgart in Moritz Heyer und Noah Katterbach noch andere Außenverteidiger-Alternativen auf der Bank sitzen haben dürfte.

Für Oliveira ergibt sich eine knifflige Situation. Einerseits ist die Möglichkeit, in der Regionalliga wie am Mittwoch Spielpraxis zu sammeln, ein Geschenk für ihn. Zudem sind selbst Mini-Einsätze wie der einminütige in Hannover vor eineinhalb Wochen noch immer ein Highlight für ein junges Eigengewächs wie ihn. Andererseits galt Oliveira in der Vorbereitung sogar als Startelf-Kandidat bei den Profis – und der MOPO sagte er damals: „Mir wurde das Gefühl gegeben, dass ich ein Teil der Profi-Mannschaft bin – und dass ich die Chance habe, mich hier durchzusetzen.“

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Diese Chance hat Oliveira natürlich weiterhin, siehe das wiederkehrende Lob von Baumgart. Der derzeitige XL-Kader der Zweitliga-Mannschaft allerdings droht vorerst ein Problem für die Profi-Ambitionen des achtmaligen U20-Nationalspielers zu werden. Nur gut, dass Oliveira sich definitiv in der U21 beweisen kann – zunächst im Derby.

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