In deutscher Metropole: Polizei registriert 111 Gruppenvergewaltigungen in einem Jahr

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111 Fälle von Vergewaltigungen in Berlin durch mehr als einen Täter sind im vergangenen Jahr von der Polizei registriert worden. Die Zahl aus der Kriminalstatistik lag damit etwas höher als in den vergangenen Jahren, als sie zwischen 89 und 106 schwankte. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der AfD hervor. Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst berichtet.

Die meisten der 111 Opfer waren in der Altersgruppe 14 und 15 Jahre (18 Opfer). Zudem gab es 10 Opfer im Alter von 16 und 17 Jahren und 13 in der Gruppe der 18- bis 20-Jährigen. Die meisten Taten geschahen in Wohnungen und Mietshäusern (41), aber auch in Parks (16).

Fast Hälfte der Opfer unter 20

Von den 106 ermittelten mutmaßlichen Tätern waren 25 jünger als 18 Jahre alt. 28 Verdächtige waren zwischen 18 und 24 Jahren alt. Der Anteil der Verdächtigen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit lag bei 54 Prozent. Im Vorjahr waren es 65 Prozent, davor 44 und 51 Prozent.

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Die Polizei geht bei Sexualdelikten und Vergewaltigungen von einer relevanten Dunkelziffer aus, weil viele Opfer sich aus Scham oder Angst vor dem Täter nicht an die Polizei wenden. Über diese Taten mit mehreren Verdächtigen schrieb der Senat: „Hierbei muss es sich nicht zwingend um „Gruppenvergewaltigungen“ handeln.“ Das Bekanntwerden der Taten „ist deutlich von der Anzeigebereitschaft der Opfer abhängig und der konkrete Tatablauf häufig sehr individuell“.

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In Deutschland sorgen immer wieder Fälle mutmaßlicher Gruppenvergewaltigungen für Schlagzeilen. Besonders große Empörung hatte ein Fall aus Hamburg im September 2020 ausgelöst, bei dem eine damals 15-Jährige in einem Park unter Alkoholeinfluss innerhalb kurzer Zeit von mehreren Männern vergewaltigt wurde. In einem Prozess wurden neun Männer zu Haftstrafen verurteilt, zum Teil legten sie Revision ein.

In Berlin waren zuletzt drei Männer wegen einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung im Görlitzer Park angeklagt. Laut Anklage sollen die Männer im Juni 2023 ein Ehepaar überfallen und die damals 27 Jahre alte Frau vergewaltigt haben. Der Prozess platzte zunächst, weil die Frau nicht vor Gericht erschien. (dpa/mp)

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