Irrer Hype in Hamburg um diese sündhaft teure Schoko-Tafel – das steckt dahinter

Irrer Hype in Hamburg um diese sündhaft teure Schoko-Tafel – das steckt dahinter

An ihr kommt niemand mehr vorbei! Auch in Hamburg hat die „Dubai-Schokolade“ einen regelrechten Hype ausgelöst. Das Erfolgsgeheimnis der Trend-Süßigkeit: die Kombi aus cremiger Pistazienfüllung und knusprigen Teigfäden. Influencer katapultierten sie auf Social-Media-Kanälen in den Feinschmecker-Himmel. Eine Tafel kostet bis zu 27 Euro! Die Nachfrage? Immens.

Die erste Ladung Dubai-Schokolade war innerhalb von 24 Stunden ausverkauft – der Preis schreckte offenbar niemanden ab: Für stolze 26,99 Euro bot das „Chocoversum“ in der Altstadt die 190-Gramm-Tafel an. „Vor allem junge Besucher sorgten für den Ansturm“, sagt Ulrike Albrecht (40), Sprecherin des Schoko-Museums, zur MOPO. Grund seien die „ungewöhnlichen Aromen und die Exklusivität des Produkts“.

Dubai-Schokolade: Hier gibt es sie in Hamburg

Das Besondere an der Schokolade: die Füllung aus cremigem Pistazien- und Sesammus und feinen knusprigen Teigfäden, auch „Engelshaar“ oder „Kadayif“ genannt – viele kennen sie aus türkischen Desserts. „Der Hype um die Schokolade auf Social Media hat die Nachfrage zusätzlich befeuert“, sagt Albrecht.

Eine Tafel Dubai-Schokolade von „Kikis Kitchen“ – mit einer Füllung aus Pistaziencreme und „Engelshaar“
picture alliance/dpa | Sascha Thelen

Eine Tafel Dubai-Schokolade von „Kikis Kitchen“ – mit einer Füllung aus Pistaziencreme und „Engelshaar“

Eine, die sie befeuert wie keine andere, ist Kiki Aweimer (32). Die Food-Influencerin aus Bochum hat die Schokolade im April in Dubai probiert und „war fasziniert“. Erfinderin der Schokolade ist Sarah Hamouda mit ihrem Unternehmen „Fix Dessert Chocolatier“. Angeblich kreierte sie die Schokolade während ihrer Gelüste nach Süßem in der Schwangerschaft.

Kiki Aweimers Geschmackstests auf Social Media gingen viral. „Bis dahin war die Schokolade in Deutschland völlig unbekannt“, sagt sie zur MOPO. „Plötzlich war die Nachfrage riesig.“ Zurück in Bochum baut sie eine eigene Produktion der Schokolade auf, verkauft sie für 15 Euro pro Tafel in ihrem Onlineshop. „Wir waren die Ersten, die sie in Deutschland angeboten haben. Seit Mai haben wir mehr als 100.000 Tafeln verkauft.“

Jessica Gienck (41), Geschäftsführerin bei „Jö Makrönchen“: Sie verkauft die Dubai-Schokolade zusammen mit Macarons.
Florian Quandt

Jessica Gienck (41), Geschäftsführerin bei „Jö Makrönchen“: Sie verkauft die Dubai-Schokolade zusammen mit Macarons.

Auch in Hamburg springen viele Inhaber von Cafés und Läden auf den Trend auf. Gefragt ist die Dubai-Schokolade auch bei der Patisserie „Jö Makrönchen“ in Ottensen. Hier kostet die 115-Gramm-Tafel 19,50 Euro, dazu gibt es aber noch Macarons. Bei „Eis Ciprian“ in der Europapassage ist das „Dubai-Eis“ (3 Euro pro Kugel) derzeit die meistverkaufte Sorte. „Es ist ein Pistazieneis mit einer selbst gemachten Dubai-Schokopaste. Für ein besonderes Aroma röste ich das Engelshaar mit Butter an“, sagt Inhaberin Agata Lazarek (47). „Einige Kunden sagen, sie seien süchtig danach.“

Bei „Moons & Cream“ in der HafenCity gibt es neben Dubai-Schokoriegeln (12,90 Euro) auch runde Croissants mit Dubai-Füllung (7,90 Euro). Und im Pizzaladen „60 Seconds to Napoli“ (Altstadt) sei das Dubai-Tiramisu (9 Euro) „der Renner unter den Desserts. Wir müssen mehrmals am Tag nachproduzieren und sind regelmäßig ausverkauft“, sagt Geschäftsführerin Susanne Voigt (30).

Dubai-Eis gibt es bei „Ciprian“ in der Europapassage.
Ciprian

Dubai-Eis gibt es bei „Ciprian“ in der Europapassage.

Im „Chocoversum“ wartet man derweil auf Nachschub des Lieferanten. Doch der hat mit Engpässen zu kämpfen. Pistaziencreme und Engelshaar? Mangelware! „Die Zutaten sind derzeit schwer zu bekommen“, sagt Daniel Biebl (45), Chef der „Confiserie Paulsen“ mit sechs Standorten in Hamburg. Zudem seien durch die hohe Nachfrage auch die Preise explodiert. „Für 100 Gramm Engelshaar zahlt man im Supermarkt 16 Euro. Vor Kurzem waren es noch zwei Euro.“

Der Preis für die Dubai-Schokolade sei auch deshalb so hoch, weil viel Handarbeit drinstecke. „Die Füll-Masse ist zäh und schwierig zu verarbeiten. Wir streichen sie von Hand in die Form“, so Biebl. Für 19,90 Euro wird er die 300-Gramm-Tafel in seinen eigenen Läden verkaufen.

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Dubai-Schokolade: Ein Food-Trend, der bald wieder vorbei ist? „Es ist ein Hype, der gar nicht mehr abreißt“, sagt Beyza Sahin (24) vom „Café No. 28“ in Rotherbaum. Hier kommt die Schokolade flüssig über Pfannkuchen und Waffeln. „Es kann gut sein, dass wir die Dubai-Produkte fest ins Sortiment aufnehmen.“

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