Justin Timberlake in Hamburg: Mr. „SexyBack“ ist zurück – aber sowas von!

RMAG news

Während Ronan Keating seinen Auftritt im Stadtpark am Mittwochabend unwetterbedingt nicht antreten konnte, gab es bei Justin Timberlake in der Barclays-Arena das Gewitter nur auf der Leinwand und beim Publikum: Das applaudierte kräftig, als der US-amerikanische Entertainer und Schauspieler sein ganzes Talent auf der Bühne ausbreitete und mit riesiger Entourage eine fulminante Show hinlegte. Und am Ende ganz schön in den Seilen hing – wortwörtlich!

Justin Timberlakes Buddy DJ Andrew Hypes bringt am Mittwochabend in der bis zum letzten Platz gefüllten Barclays-Arena das Publikum von der B-Stage am Hallenende auf Betriebstemperatur: Alles tanzt ausgelassen zu Oldschool-HipHop, Nicki Minaj, Bruno Mars und Joan Jett.

Pünktlich um 21 Uhr entführt ein langes Intro auf der XL-Leinwand in die Wüste und zu Justin Timberlake. „I am everything I ever was“, sagt er und steht dann plötzlich ganz real in der Bühnenmitte, verbeugt sich und lässt sich bejubeln.

So war Justin Timberlakes Konzert in Hamburg

Hinter ihm erscheint nach und nach seine Entourage, die „Tennessee Kids“, bestehend aus einer fetten Band mit Bläsern, Backgroundsängerinnen und TänzerInnen. Der Superstar aus Memphis, Tennessee lässt sich nicht lange bitten und fängt in dunklem Casual-Outfit, mit leuchtend weißen Sneakern und Sonnenbrille an zu tanzen.

Das kann er immer noch so geschmeidig wie ein Wiesel – trotz längerer (Baby-)Pause. Nach sechs Jahren erschien im März dieses Jahres sein sechstes Studioalbum „Everything I Thought It Was“, nun bringt er seine Musik auf der „The Forget Tomorrow World Tour“ endlich wieder zu den Leuten.

Justin Timberlake: Zu Recht in der A-Liga des Showbiz

Er gehört völlig zu Recht in die A-Liga des Showbiz, das wird schnell klar. Entertainment, wie er es bietet, kann heutzutage höchstens noch Bruno Mars. Stilsicher und scheinbar mühelos wandelt er mit seiner erstklassigen Band zwischen den Genres Pop, Jazz, Funk, Disco und HipHop. Sein Falsettgesang ist zum Niederknien und setzt jedem Song die Krone auf.

Er tanzt mit dem Ensemble Choreografien, aber löst sich auch immer wieder davon, um sein eigenes Bühnending zu machen, was ihm diese Extra-Portion Lässigkeit verleiht. Nichts wirkt bei ihm starr – und er kommt bei alledem sehr menschlich und sympathisch rüber.

Timberlakes besondere Beziehung zu den deutschen Fans

Sein deutsches Publikum hat er seit *NSync-Zeiten mitgenommen – als Mitglied der Boyband startete er Mitte der 90er-Jahre seine Karriere und war viel im Lande. Einige Deutschbrocken hat er seither konserviert. Die besondere Beziehung zu den deutschen Fans wird auch deutlich, als er in Konversation mit der ersten Reihe tritt. Ein Meer aus Plakaten erwartet ihn da – etwas, was sein jüngerer Kollege Harry Styles die letzten Jahre bei Konzerten erneut in Mode gebracht hat. So soll auch Timberlake den Verkuppler spielen.

Besonders verrückt erscheint aber das Plakat, auf dem steht: „Als 16-Jähriger hast du mir einen Brief geschrieben.“ So war das damals in den Boyband-Jahren, da schrieben die angehenden Stars noch Briefe an die Fans und andersrum. Timberlake zweifelt es keinen Moment an, sagt nur, er hätte immer noch eine Sauklaue.

Justin Timberlake live in Hamburg: Zwischen heiß und poetisch

Dann widmet er sich wieder der Musik. Zu „FutureSex/LoveSound“ legt er allein auf der Bühne mit dem Mikroständer einen Tanz hin – irgendwo zwischen heiß und poetisch. Gewitter ziehen zu „Cry Me A River“ auf der Leinwand auf, und das Meer schlägt Wellen, bis die Nummer im Rock mündet. „Now we are having a party“, freut sich Justin, und es gibt ein kollektives Geburtstagsständchen für Bandmitglied Jake.

Dass Timberlake auch im Jahr 2024 immer noch innovativ ist, wenn es um neue Sounds und Songs geht, zeigt er mit dem Abtanzlied „My Favorite Drug“ und der Knaller-Nummer „Fuckin‘ Up The Disco“ vom neuen Album. Hier offenbart sich einmal mehr die wahnsinnige Musikalität von Timberlake.

Bodenständiger Star: Justin Timberlake in der Barclays Arena

Viele Künstler nehmen den Weg durch das Publikum, um auf einer B-Stage aufzutreten. Aber keiner beschreitet diese Meter so cool wie Timberlake, der dabei noch tanzt. Am anderen Ende der Halle angekommen, widmet er sich von der Nebenbühne aus, die gleichzeitig VIP-Bar ist, ausgiebig seinen zahlenden Gästen: ein Handshake hier, ein Autogramm da. „Das ist mein Lieblingsteil der Show, weil ich mittendrin bin und in all eure schönen Gesichter blicken kann“, meint Timberlake und erinnert noch mal an seine Anfänge in Deutschland und bedankt sich demütig bei den Fans.

Auffällig: So höflich und bodenständig hat das neulich auch Nick Carter von den Backstreet Boys bei seiner Soloshow im Docks in Worte gepackt. Das muss die gute alte Lou-Pearlman-Schule sein – Pearlman war in den Neunzigern der Macher hinter beiden Boybands.

Hamburger Fans textsicher – Justin Timberlake freut sich

Für „Say Something“ begleitet sich Timberlake auf der Akustikklampfe, zu „Until The End Of Time“ setzt er sich sogar hinters Keyboard. Beim neuen Song „Selfish“ zeigen sich die HamburgerInnen textsicher – Timberlake freut sich mit breitem Grinsen.

Den Hit „What Goes Around… Comes Around“ dekoriert er mit „Careless Whispers“ von George Michael. Zum Happy-Sound von „Can’t Stop The Feeling“ geht es für ihn zurück auf die Hauptbühne. „Dance, dance, dance!“, singt Timberlake, tut genau das, und die Halle bebt.

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Nach „Rock Your Body“ und „SexyBack“ hängt er für den letzten Song „Mirrors“ an Seilen und schwebt auf einem leuchtenden Klotz über dem Publikum. „Dankeschön, Hamburg! I love you all very much“, sind seine Abschiedsworte. Was für ein Mega-Abend mit Justin Timberlake!

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