Kinder einfach drauflos klettern lassen? Das raten Hamburger Experten

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„Huhu, Mama, ich bin hier oben“: Wenn der Nachwuchs aus schwindelerregender Höhe vom Klettergerüst winkt, reagieren Eltern meist entweder mit entspanntem Zurückwinken oder mit nervösem Aufspringen von der Parkbank nebst mahnenden Worten. Wo aber verläuft die goldene Mitte zwischen elterlicher Vorsicht und kindlicher Waghalsigkeit? Eine Hamburger Organisation für Unfall-Prävention gibt Tipps.

„Wenn es die Situation erlaubt, gilt es abzuwarten und den Nachwuchs alleine machen zu lassen“, rät Annette Kuhlig, Expertin für Bewegungsförderung und Prävention bei der Unfallkasse Berlin, in der Zeitschrift „Sicher zuhause & unterwegs“ der Hamburger Aktion „Das sichere Haus“ (DSH).

Expertin für Bewegungsförderung: Klettern fördert kindliche Entwicklung

Fatal sei es hingegen, beim Anblick des Kinders auf dem Baum oder dem Klettergerüst erschrocken zu reagieren oder das Klettern zu verbieten. Klettern fördere die Entwicklung wichtiger körperlicher, motorischer und kognitiver Fähigkeiten. Eltern sollten diesen Lernerfahrungen nicht im Wege stehen.

In den meisten Fällen, so die Expertin, sei die Angst unbegründet, dass Kindern beim Klettern ein schwerer Unfall zustoßen könnte. Meistens bleibt es bei Prellungen und Zerrungen.

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Mit diesen Tipps können Eltern ihren Nachwuchs sicher kraxeln lassen:

Kindern Freiraum geben und sie selbst aktiv werden lassenzum Klettern ermutigen, aber nicht drängenbeobachten und innerlich bereit sein einzugreifen, aber nicht steuernVerantwortung übertragen, aber Überforderung vermeidenbei Bedarf helfen, aber nicht überbehütenKinder nicht auf Spielgeräte heraufheben, wenn sie die Höhe selbst nicht erreichen. (mp)

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